Laut Medienberichten wollte das Konsortium, das von der britischen Geschäftsfrau Amanda Staveley angeführt wird, Newcastle für rund 300 Millionen Pfund (ca. 340 Millionen Euro) übernehmen. Der Öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens hält demnach 80 Prozent an dem Konsortium und wäre somit auch Mehrheitseigner des Clubs geworden.

Zuvor hatte es scharfe Kritik an dem möglichen Besitzerwechsel gegeben. Denn der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, ist der einflussreichste Mann des Fonds. Amnesty warnte, Mohammed bin Salman würde faktisch "wirtschaftlicher Eigentümer" des Clubs.

Zudem hatte der katarische Fernsehsender BeIN Sports die 20 Vereine der Premier League und die Liga-Bosse in einem Brief vor dem Geschäft gewarnt. BeIN Sports warf dem saudischen Piratenkanal BeoutQ vor, illegal internationale Sportveranstaltungen zu übertragen und das Programm des katarischen Senders zu stehlen. Bundesliga, FIFA und UEFA halten die Vorwürfe aufgrund einer Studie für belegt.

Wie es nun für Newcastle United weitergeht, ist unklar. Der bei den Fans unbeliebte Inhaber Mike Ashley will den Club schon länger abgeben. Im Juni hatten Medien berichtet, der US-Geschäftsmann Henry Mauriss biete sogar 350 Millionen Pfund (ca. 390 Millionen Euro) und wolle die Magpies noch vor Beginn der nächsten Saison übernehmen. Die Gespräche mit Mauriss sollen angeblich fortgeführt werden./pde/DP/he

(AWP)