Schindler übernehme sämtlich Anteile von Dralle, teilte der Schweizer Konzern am Donnerstag mit. Dralle fertigt, installiert, modernisiert und wartet Lifte seit fast 50 Jahren. Das Unternehmen aus Bielefeld beschäftigt über 90 Mitarbeiter.

Mit dem Zukauf will Schindler die strategische Ausrichtung von Schindler Deutschland ergänzen und insbesondere die Nähe zu den Kunden im Bundesland Nordrhein-Westfalen erhöhen. Schindler selbst ist seit 1906 im deutschen Markt tätig.

Der Deal muss noch von den zuständigen Kartellbehörden genehmigt werden.

MARGINALE AKQUISITION

Die Bank Vontobel schätzt den Umsatz von Dralle basierend auf der Mitarbeiterzahl auf rund 20 Mio CHF, was rund 0,2% des Konzernumsatzes ausmachen würde.

Es handle sich daher um eine marginale Akquisition, die problemlos aus den bestehenden Mitteln finanziert werden könne, kommentiert Analyst Bernd Pomrehn. Nach seiner Einschätzung sollte Schindler seinen Barmittelbestand von 2,5 Mrd CHF ruhig aggressiver nutzen. Die Bank Vontobel bestätigt das Hold Rating.

An der Börse bewegte sich der Kurs der Schindler-Aktie im frühen Handel kaum. Nach Gewinnen von bis zu 0,2% in den ersten Handelsminuten verharrte die Aktie um 9.15 Uhr mit 207,10 CHF auf dem Vortagesschlusskurs. Währenddessen zieht der Gesamtmarkt gemessen am SLI um 0,3% an.

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(AWP)