Den Betriebsgewinn (EBITDA) beziffert die israelische Gesellschaft auf 1,0 Mio USD, nachdem im Geschäftsjahr 2015 beim EBITDA noch ein Minus von 9,0 Mio USD resultiert hatte. Für den EBIT weist die SHL für 2016 ein Minus von 4,8 Mio USD aus nach -14,5 Mio USD ein Jahr davor. Die SIX Exchange Regulation hatte dem Unternehmen bis Ende Juli 2017 Aufschub für die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2016 gewährt.

KERNMÄRKTE DEUTSCHLAND UND ISRAEL

Das Unternehmen habe trotz der Wechsel in der Gruppenleitung eine relativ stabile Geschäftsentwicklung in seinen zwei Kernmärkten Deutschland und Israel erlebt, wird CEO Yoav Rubinstein in der Mitteilung zitiert. Zudem habe SHL Telemedicine Initiativen gestartet, um seinen Fussabdruck in neuen Märkten wie den USA und China zu vergrössern.

In Deutschland stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 30% auf 20,7 Mio USD. SHL profitierte aufgrund eines Ertrags aus Kosteneinsparungen in Höhe von 5,3 Mio EUR gemäss eines Dienstleistungsvertrags für die Behandlung chronischer Krankheiten in Deutschland ("CDMS-Vertrag") bezogen auf das Jahr 2015, wie das Unternehmen im Mai 2017 mitteilte. In Israel sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 7,1% auf 19,6 Mio USD. Dies sei vor allem auf das Auslaufen von Servicevereinbarungen mit Institutionen und einem Rückgang des Ertrags in Bezug auf Abonnenten zurückzuführen gewesen.

NACHTRÄGLICHE KORREKTUREN

Die Ergebnisse beinhalten zudem auch die Korrektur von Buchhaltungsfehlern im Jahr 2015 gemäss einer Vereinbarung mit der SIX Exchange Regulation. Die Fehler bezogen sich laut den Angaben auf 2014 von der SHL erhaltene Daten, die bei der Bewertung zweier leistungsbasierter Verträge nicht adäquat berücksichtigt wurden und auf Aufwendungen für die Erneuerung eines Kundenvertrages, der im Jahresbericht des Jahres 2015 anstatt des Jahres 2016 verbucht worden war.

Des weiteren beinhalten die Angaben auch die zehn Tage zuvor kommunizierten ausserordentlichen, einmaligen Posten. Darunter ist eine 2016 zusätzlich zu verbuchende Steuerpflicht, eine Anpassung der Bilanzierungsregeln betreffend umsatzbasierten Löhnen und Provisionen, Anpassungen um Anlagevermögen und eine Kapitalisierung der Entwicklungskosten. Die ausserordentlichen Effekte würden sich im Umfang von 16,8 Mio USD auswirken, schreibt SHL Telemedicine.

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(AWP)