Die Kraftwerke in Baidschi waren durch Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zerstört worden. Im Sommer 2014 musste eine Gruppe Siemens-Techniker aus dem Gebiet gerettet werden, als die Islamisten die Gegend rund 250 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad einnahmen. In Baidschi befindet sich auch die grösste Ölraffinerie des Iraks.
Bereits im Mai hatte Siemens den Zuschlag für Aufträge im Wert von rund 700 Millionen Euro erhalten. Der Irak will die Energieversorgung des Landes deutlich ausbauen. Neben Siemens buhlt auch US-Konkurrent General Electrics um die Austräge. Insgesamt geht es um Aufträge von rund 14 Milliarden US-Dollar (12,5 Mrd Euro).
Der Wiederaufbau der beiden Kraftwerke in Baidschi markiere die zweite Phase der sogenannten "Roadmap" im Irak und stelle das bislang grösste Projekt in Bezug auf die Stromkapazität dar, teilte Siemens mit. Die Arbeiten sollen beginnen, sobald die Übereinkunft vom irakischen Ministerrat bestätigt und eine Regelung mit dem Finanzministerium gefunden worden sei. Siemens werde für das Projekt unter anderem Gasturbinen, Generatoren und Kontrollsysteme bereitstellen. Der Auftrag werde zusammen mit dem ägyptischen Unternehmen Orascom abgewickelt./sus/DP/men
(AWP)