Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand resultierte im Halbjahr 2017 ein Bewertungsgewinn von 0,3 Mrd CHF, wie die SNB am Montag mitteilte. Dies entspricht einem Minus von 1,9 Mrd CHF im zweiten Quartal. Das Gold wurde per Ende Juni 2017 zu 38'217 CHF pro Kilo gehandelt, dies nach 37'885 CHF per Ende 2016.

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug von Januar bis Juni lediglich noch 0,1 Mrd CHF, nachdem es im ersten Quartal 5,3 Mrd gewesen waren. Die SNB erzielte den Angaben zufolge 4,4 Mrd CHF an Zinserträgen und 1,8 Mrd CHF an Dividendenerträgen. Positiv fiel mit 9,4 Mrd CHF auch der Erfolg aus den Beteiligungspapiere und -instrumenten aus, die vom günstigen Börsenumfeld profitierten.

Auf den Zinspapieren und -instrumenten resultierte dagegen aufgrund der gestiegenen Zinsen ein Kursverlust von 3,6 Mrd CHF. Beeinträchtigt wurde das Ergebnis der Fremdwährungspositionen aber vor allem durch die wechselkursbedingten Verluste, die sich auf insgesamt 11,8 Mrd CHF beliefen. Die Wechselkursgewinne auf dem Euro hätten die Verluste auf den anderen Anlagewährungen - insbesondere auf dem US-Dollar - nicht kompensieren können, so die SNB.

Um den Franken nicht zu stark werden zu lassen, hat die Nationalbank bekanntlich ihre Euro- und Dollarbestände in den vergangenen Jahren stark erhöht und damit Anleihen und Aktien gekauft. Dies hat dazu geführt, dass die Ergebnisse, je nach Kursentwicklung der Fremdwährungen und Wertschriften, starken Schwankungen unterworfen sind.

Auf den Frankenpositionen erzielte die SNB im ersten Semester 2017 einen Gewinn von 0,9 Mrd CHF, der im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben resultiert habe, heisst es weiter.

Die SNB weist wie üblich darauf hin, dass ihr Ergebnis von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich. Weiter betont sie, dass die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven für das laufende Geschäftsjahr Ende Jahr festgelegt wird.

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(AWP)