Der Sozialplan erlaube es allen betroffenen Personen, die Folgen des Arbeitsplatzverlustes bestmöglich abzumildern und helfe ihnen bei der beruflichen Neuorientierung, teilte das Medienunternehmen am Montagabend mit. Bei den Editorial Services (Deutschschweiz) sind 15 Vollzeitstellen (23 Personen) betroffen, wie Tamedia-Sprecher Patrick Matthey gegenüber Keystone-SDA sagte.

Der Plan wird auch für die Mitarbeitenden der "Basler Zeitung" zur Anwendung kommen, welche von der Integration des Verlags und den Corporate Services in das Zeitungsnetzwerk von Tamedia betroffen sind. Hier betrifft es derzeit 16 Vollzeitstellen. Diese Zahl kann sich jedoch noch ändern, da der Prozess gemäss Matthey noch bis im nächsten Sommer dauert. Maximal seien es jedoch 18 Personen.

Tamedia bedauert, dass die 41 betroffenen Mitarbeitenden von "Le Matin" und den Tamedia Editorial Services in der Westschweiz diesen Sozialplan, der dieselben Unterstützungsmassnahmen wie in der Deutschschweiz beinhaltet, abgelehnt haben.

Schiedsverfahren für rasches Angebot

Wie letzte Woche angekündigt, strebt Tamedia eine rasche Lösung für die betroffenen Personen an. Deshalb leitet sie ein Schiedsverfahren im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages ein, um diesen Sozialplan so schnell als möglich "anbieten zu können", wie es in der Mitteilung heisst.

Gut 40 entlassene Mitarbeitende der im Sommer eingestellten Printausgabe der Westschweizer Tageszeitung "Le Matin" hatten Mitte November vor dem Verlagshaus Tamedia in Lausanne protestiert. Sie forderten einen "akzeptablen" Sozialplan.

Tamedia ist der Auffassung, dass der vorgeschlagene Sozialplan grosszügig ist und den Usanzen der Branche und den Realitäten des Arbeitsmarktes entspricht. Die Offerte sei sogar besser als die Angebote, die andere Schweizer Verleger in den letzten Jahren gemacht hätten, unterstrich Tamedia erneut.

(AWP)