Für den Verlust waren vor allem Umbaukosten in Höhe von netto 1,4 Milliarden Euro verantwortlich. Telefonica hatte bereits Mitte September mitgeteilt, in Spanien rund 5000 Jobs streichen zu wollen, um die Kosten zu senken. Mit dem Programm komme Telefonica gut voran, sagte Vorstandschef José María Álvarez-Pallete.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel ebenso wegen des Umbaus um fast ein Drittel auf 2,75 Milliarden Euro. Ohne die Sonderkosten hätte es zwar um 0,8 Prozent zugelegt, doch das war weniger als von Analysten zuvor erwartet. Die Aktie lag nach Handelsbeginn 0,1 Prozent im Plus. Die Resultate seien solide, schrieb JPMorgan-Analyst Akhil Dattani.

Ihren Umsatz steigerten die Spanier um 1,7 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Zudem konnte Telefonica im wichtigsten Markt Spanien das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorquartal beschleunigen. Der Konzern schafft es zunehmend, Bündelprodukte an die Kunden zu verkaufen und sie mit Fussball-Liveübertragungen und eigenen Inhalten an die Pay-TV-Sender des Konzerns zu binden. Allerdings seien die Kennziffern vor allem im Mobilfunk des Heimatmarkts etwas schwach ausgefallen, urteilte Dattani.

Die deutsche Tochtergesellschaft hatte bereits zum Wochenbeginn mitgeteilt, die Umsätze mit Mobilfunkdienstleistungen im dritten Quartal so stark wie seit fünf Jahren nicht gesteigert zu haben.

An seinen Finanzzielen sowie der für 2019 angekündigten Dividende hält das Management fest. Fortschritte macht Telefonica auch bei einem Langzeitprojekt von Álvarez-Pallete, dem Schuldenabbau. In zehn aufeinanderfolgenden Quartalen habe es Telefonica nun geschafft, den Schuldenberg zu reduzieren, sagte der Vorstandschef./men/stw/fba

(AWP)