13,6 Milliarden Euro Umsatz hat Würth im Jahr 2018 erzielt - 7,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Ein knappes Fünftel davon kommt mittlerweile aus dem schnell wachsenden E-Business. Unter diesem Begriff fasst der Konzern alle seine digitalen Geschäfte zusammen.

Das Betriebsergebnis stieg um mindestens zehn Prozent auf rund 860 bis 880 Millionen Euro, was Friedmann insbesondere auf eine weiter gestiegene Produktivität zurückführte. Einen noch stärkeren Anstieg hätten die höheren Einkaufspreise verhindert, die man nicht vollständig habe an die Kunden weitergeben können.

2017 war die Würth-Gruppe um 7,5 Prozent gewachsen und hatte beim Betriebsergebnis gar ein Plus von fast 27 Prozent erzielt. Friedmann hatte damals aber gleich klargestellt, dass solch ein Wert im Jahr 2018 nicht noch einmal erreicht werden könne. Auch für das laufende Jahr gibt sich der Würth-Chef angesichts des Brexits und diverser Handelskonflikte eher zurückhaltend. "Es gibt viele Faktoren, die offen sind", sagte Friedmann.

Früher auf Schrauben spezialisiert, bietet Würth inzwischen auch Werkzeuge, Elektronik-Bauteile und Elektrogeräte oder chemische Produkte an. Weltweit arbeiten gut 77 000 Menschen für den Konzern, ein knappes Drittel davon in Deutschland.

Bei der Elektronik und den Elektrogeräten - beide Bereiche wachsen überdurchschnittlich - profitiere Würth zum einen vom immer noch wachsenden Markt und zum anderen von der starken Baukonjunktur, sagte Friedmann. Akku-Geräte will Würth künftig selber produzieren. Ein Gemeinschaftsprojekt mit einem chinesischen Partner läuft gerade an.

Zudem will Würth das Angebot von 24-Stunden-Shops ausbauen. Der 2018 eröffnete Laden im bayerischen Vöhringen werde gut angenommen, sagte Friedmann. Nach dem Start auf dem Land soll das Konzept nun nach und nach in verschiedenen Ballungsräumen getestet werden./eni/DP/mis

(AWP)