Gut lief es den Baslern 2019 etwa beim Verkauf der neuen BLX-Implantate. Diese wurden in wichtigen Märkten wie Nordamerika oder auch in Europa lanciert. Das gesetzte Ziel von 100'000 verkauften Einheiten sei erreicht worden, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit.

Auch 2020 soll es bei den neuen Implantaten mit Schwung weitergehen, wie CEO Guillaume Daniellot betonte. Er hatte Anfang Januar den langjährigen Konzernlenker Marco Gadola in dieser Funktion abgelöst.

Auf ein konkretes 2020er-Ziel wollte sich der neue Mann an der Firmenspitze am Dienstag am Hauptsitz in Basel zwar nicht festnageln lassen. Doch sei seine Ambition, die 2019 erreichten BLX-Verkaufszahlen mindestens zu verdoppeln. Helfen dürfte, dass das Implantatsystem dieses Jahr in mehreren Schwellenländermärkten lanciert werden soll.

Erneut zweistellig gewachsen

Insgesamt hatte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um rund 17 Prozent auf 1,60 Milliarden Franken gesteigert. Organisch, also ohne Übernahmen und Währungseffekte, betrug das Wachstum rund 17 Prozent. Seit dem Jahr 2016 haben die Basler in jedem Quartal organisch zweistellig zugelegt.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT belief sich derweil auf 387,1 Millionen im Vergleich zu 342,6 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 308,0 Millionen (+10,9%). Die Aktionäre sollen nun eine um 50 Rappen auf 5,75 Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten.

Das Ziel, so betonte das Unternehmen, sei durchaus, die Dividende in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen. Dafür müsse die "Performance aber anhaltend gut bleiben", hiess es im Communiqué zu den Zahlen.

Marktanteile gewinnen

So möchte Straumann weitere Marktanteile ergattern, wie der CEO klarstellte. 2020 wird dafür eine neue Marke mit dem Namen Nuvo lanciert, um tiefer in den "Budget-Bereich" vorzustossen. Diese Implantate richten sich - ganz im Gegensatz zu den BLX-Produkten - an eine Kundschaft mit einer weniger hohen Kaufkraft.

Die Nuvo-Implantate werde man dabei gar zu noch tieferen Preisen anbieten, wie die ebenfalls im günstigen Bereich angesiedelten Neodent-Produkte, sagte Finanzchef Peter Hackel. Erschlossen werden sollen so neue Kundengruppen in Schwellenländern.

Coronavirus spürbar

Bezüglich der "Emerging Markets" lag Fokus an der Bilanzmedienkonferenz auch auf Asien. Grosses Thema war das Coronavirus in China. Dieses wird im ersten Quartal einen Einfluss auf die Gewinnzahlen des Unternehmens zeitigen. Konkret erwartet Konzernchef Daniellot, dass der Umsatz in der Periode um rund 30 Millionen Franken tiefer als geplant ausfallen dürfte.

Eine längerfristige Prognose zu den Auswirkungen der Pandemie wollten jedoch weder der CEO noch sein Finanzchef abgeben. Es sei hierfür zu früh. Wie das Management betonte, geht es aber davon aus, dass die nun verhinderten Geschäfte in China nur aufgeschoben, nicht aber definitiv annulliert würden.

"Konservativer" Ausblick

Für etwas Enttäuschung sorgte das Unternehmen derweil mit seinem "wie üblich konservativen" Ausblick, wie es ein Analyst formulierte. So möchte Straumann in einem um 4 bis 5 Prozent wachsenden Markt organisch noch im niedrigen zweistelligen Bereich wachsen. Auswirkungen des Coronavirus sind hier noch ausgeklammert. Analysten hatten sich mehr erhofft.

An der Börse nutzten die Anleger den heutigen Tag zunächst für Gewinnmitnahmen. Gegen Handelsende zogen die Papiere dann aber an und schlossen in einem leicht nachgebenden Markt 2,1 Prozent im Plus.

kw/rw

(AWP)