Schmid habe sich aus persönlichen Gründen dafür entschieden, aus der Geschäftsleitung der Swiss Re auszuscheiden, teilte der Konzern am Freitag mit. Verwaltungsratspräsident Walter Kielholz dankt Schmid in der Mitteilung für sein Engagement und den "enormen" Beitrag, den er geleistet habe. Er werde nun eine beratende Funktion einnehmen.

Seit 1991 bei Swiss Re

Edi Schmid arbeitet seit 1991 für die Swiss Re und bekleidete in seiner Laufbahn beim Rückversicherer eine Reihe wichtiger Funktionen. Seit Juli 2017 ist er als Chief Underwriting Officer für die Prozesse rund um das Zeichnen von Rückversicherungsverträgen, etwa für das Festlegen von Preisen oder dem Einschätzen von Risiken, verantwortlich.

Die für einen Rückversicherer wichtige Rolle des Underwriting-Chefs übernimmt bei der Swiss Re ab dem 1. September Thierry Léger. Auch er ist kein unbeschriebenes Blatt. Léger kam 1997 zur Swiss Re und leitet aktuell die Geschäftseinheit Life Capital, in der die Bereiche ReAssure, Elipslife und Iptiq zusammengefasst sind.

Mumenthaler führt Iptiq

Die Geschäftseinheit Life Capital wird es gemäss den Plänen der Swiss Re künftig nicht mehr geben. Sie soll voraussichtlich bis Ende Jahr aufgelöst werden. Der Grund ist der Verkauf der auf die Abwicklung von Lebensversicherungs-Portfolios spezialisierten ReAssure an die britische Phoenix, dessen Abschluss im dritten Quartal erwartet werde.

Mit dem Wegfall des Gefässes Life Capital überführt Swiss Re Elipslife in die Geschäftseinheit Corporate Solutions. Dort könne die im Bereich Lebens- und Krankenversicherungen tätige Gesellschaft die Beziehungen zu Firmen und Brokern besser ausschöpfen, heisst es.

Die digitale Versicherungsplattform Iptiq soll sogar zu einem eigenständigen Geschäftsbereich ausgebaut werden, der direkt dem Gruppen-CEO Christian Mumenthaler unterstellt wird. Von Iptiq verspricht sich der Swiss-Re-Chef viel: Nach dem dynamischen Wachstum der letzten Jahre sei Iptiq auf dem besten Weg, ein führender Anbieter in seinem Bereich zu werden.

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(AWP)