Die Zustimmung der Comisión Federal de Competencia Económica (COFECE) sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion, schreibt Syngenta in einer Mitteilung vom Montag. Der Vollzug wird weiterhin im zweiten Quartal 2017 erwartet.

Vergangene Woche hatte der 43 Mrd USD schwere Deal bereits die wettbewerbsrechtlichen Hürden sowohl in den USA als auch in Europa genommen. In beiden Märkten wurde die Fusion unter der Bedingung genehmigt, dass Teile des Geschäfts abgestossen werden.

Bereits am 17. März hätten die Behörden Brasiliens dem Deal zugestimmt, erklärte eine Syngenta-Sprecherin gegenüber AWP. Diesen Umstand hatte Syngenta bisher noch nicht kommuniziert. Weiterhin ausstehend sind damit nur noch die wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen in China und Indien.

Angekündigt wurde das Übernahmeangebot im Februar 2016, wobei die beiden Konzerne den grössten Auslandszukauf eines chinesischen Unternehmens ursprünglich bereits vergangenes Jahr abschliessen wollten. Seither verlängerte ChemChina das Übernahmeangebot aber schon sechs Mal: Neu gilt die Kaufofferte bis 28. April 2017.

Die Syngenta-Aktien gewinnen bis 9.40 Uhr 0,3% auf 451,80 CHF, die ChemChina-Offerte steht bei 465 USD plus 5 CHF Sonderdividende.

KONZENTRATIONSPROZESS

Die Agrarchemiebranche befindet sich in einem rasanten Konzentrationsprozess. Drei grosse Projekte sind derzeit in Planung: Neben ChemChina-Syngenta fusionieren die US-Konzerne Dupont und Dow Chemical ihre Geschäfte mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut - dieses Vorhaben hat bereits das Plazet der EU-Kommission erhalten.

Zudem wurde vergangenen Herbst mit der Übernahme des US-Biotechnologiekonzerns Monsanto durch Bayer ein weiterer Megadeal angekündigt. Stimmen die Wettbewerbskommissionen auch dem Bayer-Deal zu, sind es noch drei Agrochemiekonzerne, die fast 70% des globalen Pestizidmarktes und mehr als 60% des kommerziellen Saatguts kontrollieren.

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(AWP)