Das ausgefallene ETFMS-System habe seinen Betrieb am Dienstagabend wieder aufgenommen. "Eurocontrol bedauert die Störungen, die Passagieren und Airlines aufgrund des heutigen ETFMS-Ausfalls entstanden sind, zutiefst", hiess es. Dies sei in mehr als 20 Betriebsjahren zuvor nur ein einziges Mal - 2001 - geschehen.

Die Auswirkungen auf den deutschen Flugverkehr waren zunächst unklar. Vor Mittwoch könne man keine Angaben machen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung der Deutschen Presse-Agentur. Das ausgefallene System bezeichnete sie jedoch als "sehr wichtig". "Wenn das wegfällt, arbeitet man mit Erfahrungswerten." Dann laufe jedoch alles etwas langsamer.

Am grössten deutschen Verkehrsflughafen in Frankfurt gab es bis zum Nachmittag nach Angaben eines Sprechers keine grossen Störungen. Auch Hamburg, Stuttgart und München meldeten zunächst keine Auswirkungen. Eine Lufthansa -Sprecherin teilte mit, die Auswirkungen auf den Flugbetrieb des Unternehmens seien in Deutschland zwar spürbar, aber moderat. Der Brüsseler Flughafen meldete im Kurznachrichtendienst Twitter, dass am Nachmittag nur noch zehn Abflüge pro Stunde möglich waren.

Das sogenannte ETFMS-System ist zentral für die Steuerung des Flugverkehrs in ganz Europa. Aufgrund des Systemausfalls gingen die Daten von Flügen verloren, die vor 12.26 Uhr angemeldet worden waren. Die Fluggesellschaften sollten sie deshalb erneut anmelden. Die Flugsicherheit sei nicht beeinträchtigt gewesen, hiess es. Das System verwaltet Eurocontrol zufolge bis zu 36 000 Flüge pro Tag./wim/DP/he

(AWP)