REKORDE GESCHLAGEN: (Zürich) Rekord mit Ankündigung: Der Baustoffhersteller Sika hat nach dem Umsatz auch die Gewinne auf den höchsten Stand der Unternehmensgeschichte geschraubt. Unter dem Strich blieben im vergangenen Geschäftsjahr 566,6 Mio. Fr. Reingewinn. Das ist eine satte Steigerung von 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit 795,3 Mio. Fr. wuchs das Betriebsergebnis (EBIT) markant um 18,1 Prozent. Sika konnte nun seit 20 Quartalen hintereinander die Margen ständig verbessern. Neben der Absatzsteigerung trug die Kostendisziplin dazu bei. Zudem hat Sika es geschafft, die Preise hochzuhalten. Der Umsatz mit Produkten wie Betonfestigern, Mörtel oder Klebstoffen kletterte um 4,7 Prozent auf 5,75 Mrd. Franken. Nun gibt Sika noch mehr Gas, nachdem die Ziele von 2018 schon erreicht sind. Bis 2020 soll die Betriebsgewinnmarge 14 bis 16 Prozent erreichen und der EBIT die Milliardengrenze übertreffen.

RÜCKSCHLAG FÜR RAIFFEISEN: (St. Gallen) Die Raiffeisen-Bankengruppe hat 2016 einen tieferen Gewinn erwirtschaftet. Mit 754 Millionen Franken blieben unter dem Strich 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Eine Wertberichtigung auf der Beteiligung am Finanzdienstleister Leonteq drückte das Ergebnis. Trotzdem zeigte sich Raiffeisen-Chef Patrik Gisel zufrieden. Es sei der dritthöchste Gewinn in der Geschichte der Bank, sagte Gisel am Hauptsitz in St. Gallen. Die Leonteq-Wertberichtigung von 69 Millionen Franken tue weh. Ohne diesen Sondereffekt hätte die Bankengruppe ein Rekordergebnis erzielt. Die Raiffeisengruppe mit ihren 270 genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken hat im vergangenen Jahr rund 40 Filialen geschlossen und ist noch an 955 Standorten präsent. Ein Grund dafür ist die Digitalisierung.

WENIGER ERTRAG: (Liestal BL) Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat 2016 etwas weniger Erträge verbucht. Deshalb hat sie operativ weniger verdient. Gleichzeitig gab die Bank mehr aus für die Digitalisierung und für mehr Personal. Und der Kanton Basel-Landschaft bekommt mit 60 Millionen Franken eine etwas höhere Ausschüttung. Unter dem Strich schloss die BLKB das Geschäftsjahr 2016 mit einem Reingewinn 133,6 Millionen Franken. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die BLKB mitteilte. Die Gewinnsteigerung ergibt sich im Wesentlichen, weil die Bank weniger Reserven für allgemeine Risiken bildete. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung der Bank nahm im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent ab auf 183,4 Millionen Franken. Der Geschäftsertrag ging insgesamt leicht um 0,9 Prozent zurück auf 368,3 Millionen Franken zurück.

WENIGER VERLUST: (Perlen LU) Die Luzerner CPH Chemie + Papier Holding schliesst das Geschäftsjahr 2016 zwar mit einem Verlust, doch wurde dieser im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert auf -7,7 Millionen Franken von 33,1 Millionen Franken im Vorjahr. Der EBITDA wurde im Vergleich zum Vorjahr auf 36,9 Millionen Franken verdreifacht. Und auf Stufe EBIT resultierte statt -21,8 Millionen Franken im Jahr 2015 nun ein Plus von 5,9 Millionen Franken. Der Umsatz der Gruppe legte von 420 Millionen Franken auf 434,8 Millionen Franken 2016 zu. Die besseren Geschäftszahlen erreichte das Unternehmen, indem es auf Produktionsstandorte in Asien setzt. Diese Ausrichtung führt zusehends zum Erfolg.

AUS FÜR ACCU: (Emmenbrücke LU) Die Accu Holding AG in Emmenbrücke ist am Ende. Das Konkursamt Hochdorf hat am Dienstag über die Industriegruppe den Konkurs eröffnet, wie der am Freitag publizierten Ausgabe des Luzerner Kantonsblatts zu entnehmen ist. Die der Accu Holding gewährte Nachlassstundung war am Montag abgelaufen. Das Unternehmen hatte damals mitgeteilt, dass es keine Verlängerung der Nachlassstundung beantragen werde. Deren Hauptziel sei erreicht worden. Das Hauptziel der Nachlassstundung war gemäss Accu der Verkauf der Industriegarnherstellerin Nexis in der Slowakei, der Ende Januar abgewickelt wurde. Nexis war die letzte wesentliche Beteiligung, die die Industriegruppe noch besass. Ebenfalls Ende Januar ordnete die Schweizer Börse die Dekotierung der Accu-Aktien an. Die Industriegruppe war durch verschuldete Tochtergesellschaften und die Verhaftung ihres ehemaligen Chefs in die Schlagzeilen geraten.

COMPETEC WÄCHST WEITER: (Mägenwil AG) Die Schweizer Handels- und E-Commerce-Gruppe Competec hat 2016 ihren Umsatz um 13 Prozent auf 602 Millionen Franken gesteigert. Damit ist die Gruppe stärker als im Vorjahr gewachsen. Damals legten die Verkäufe nur um 2 Prozent zu. Der letztjährige Umsatzsprung ist auch dank Zukäufen zustandegekommen. So hat Competec im letzten Jahr den Onlineshop Babymüller.ch, den Grosshändler Jamei und den Leuchtenhändler Solari Lampen übernommen.

WENIGER HAUSHALTSGERÄTE VERKAUFT: (Zürich) In der Schweiz sind im Jahr 2016 weniger Haushaltsgeräte verkauft worden. Während sich der Absatz für grosse Geräte nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres bewegte, gab es Einbussen bei den Stückzahlen für Kleingeräte. Der Verkaufsrückgang bei den Haushaltsgeräten belief sich auf Konkret wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz 7,3 Prozent weniger verkauft, teilte der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe am Freitag mit. Total wurden noch 6,75 Millionen Gross- und Kleingeräte abgesetzt. Bei den Haushaltskleingeräten betrug der Rückgang 9,1 Prozent auf 5,22 Millionen, was primär Internet- und Auslandeinkäufen zu geschuldet sei. Die Verkäufe von Grossgeräten gingen hingegen um lediglich 0,5 auf 1,53 Millionen zurück.

RBS MIT MILLIARDENVERLUST: (London) Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) hat im vergangenen Jahr erneut Milliarden verloren. Mit einem Minus von knapp 7 Milliarden Pfund (rund 8,8 Milliarden Franken) war 2016 das neunte Verlustjahr in Folge. Damit häufte die britische Grossbank seit ihrem Zusammenbruch infolge der Finanzkrise und einer missglückten Grossübernahme einen Verlust von rund 58 Milliarden Pfund an. Die Bank gehört weltweit zu den grössten Problemfällen der gesamten Branche. 2008 hatte der Staat insgesamt 45,5 Milliarden Pfund in die Bank gepumpt, um sie zu retten. Aktuell hält die Regierung etwas mehr als 70 Prozent der Aktien - dieses Paket ist an der Börse derzeit rund 21 Milliarden Pfund wert.

ALPHABET-TOCHTER VERKLAGT UBER: (Mountain View) Die Firma Waymo, die hinter den Google-Roboterwagen steckt, wirft dem Fahrdienst-Vermittler Uber in einer Klage den Einsatz gestohlener Technologie vor. Der frühere ranghohe Entwickler Anthony Levandowski, dessen Start-up mit dem Namen Otto von Uber gekauft wurde, habe vertrauliche Informationen mitgenommen. Dabei gehe es unter anderem um die Technik eines Schlüsselelements - der Laser-Radare, die man als rotierende Aufsätze auf den Dächern der Wagen kennt. Waymo ist eine Schwesterfirma von Google unter dem Dach des Mutterkonzerns Alphabet. Die Klage holt mit Vorwürfen des Bruchs von Geschäftsgeheimnissen, Patentverletzungen und unfairen Wettbewerbs weit aus.

AUFSTIEG CHINAS: (Berlin) China ist 2016 erstmals zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen und hat damit die USA von der Spitze verdrängt. Importe und Exporte zwischen beiden Ländern summierten sich vergangenes Jahr auf fast 170 Milliarden Euro, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Auf Platz zwei kommt Frankreich mit gut 167 Milliarden Euro. Die Vereinigten Staaten rutschen mit fast 165 Milliarden Euro auf den dritten Rang ab. Sie waren 2015 noch die Nummer eins. Die USA verteidigten aber ihre Stellung als wichtigster Exportkunde der deutschen Wirtschaft. Chinas Aufstieg zum wichtigsten Handelspartner ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Deutschland aus keinem anderen Staat so viel importiert: 2016 wurden Waren im Wert von fast 94 Milliarden Euro dort eingekauft - vor allem Elektronik, Bekleidung und Elektrotechnik.

BASF ERWARTET ZUWÄCHSE: (Ludwigshafen) Nach fünf Quartalen mit rückläufigen Ergebnissen ist dem Chemiekonzern BASF die Trendwende gelungen. Für Schwung sorgte eine Erholung im Geschäft mit Basischemikalien sowie im lange gebeutelten Öl- und Gasgeschäft. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen stieg im vierten Quartal um 15 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. BASF setzte 14,8 Milliarden Euro um, ein Plus von sieben Prozent. "Im Laufe des Jahres ist es uns gelungen, das Wachstum der BASF zu steigern", sagte Konzernchef Kurt Bock. Für das laufende Jahr stellte Bock ein deutliches Umsatzwachstum durch Steigerungen in allen Geschäftssegmenten in Aussicht.

IM AUFWIND: (London) Gesunkene Treibstoffpreise haben dem Luftfahrtkonzern IAG mit Fluggesellschaften wie British Airways und Iberia einen Gewinnsprung beschert. Der Profit stieg 2016 um knapp ein Drittel auf 1,93 Milliarden Euro. Die Treibstoffkosten waren demnach aufgrund der niedrigen Ölpreise um ein Fünftel niedriger als noch ein Jahr zuvor. Zu schaffen machte dem Konzern allerdings der Wertverlust der britischen Währung nach dem Brexit-Votum im Juni. Das Pfund hatte im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent nachgegeben. Dies traf IAG bei der Umrechnung der Ticketerlöse von British Airways von Pfund in Euro. Zu IAG gehört auch die irische Fluggesellschaft Aer Lingus.

TSIPRAS DRÜCKT AUFS TEMPO: (Athen) Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras will den Streit mit den Euro-Partnern über die weitere Auszahlung milliardenschwerer Rettungshilfen rasch beilegen. Der Konflikt müsse bis zum nächsten Treffen der Euro-Finanzminister am 20. März gelöst werden, sagte Tsipras im Athener Parlament. "Wir werden unser Land aus den Hilfsprogrammen herausführen, aus der Überwachung, aus der Krise." Zurzeit läuft eine Überprüfung der Reformen, die der Ägäis-Staat im Gegenzug für das 86 Milliarden Euro schwere dritte Hilfsprogramm zugesagt hat. Griechenland hat zwar momentan keinen akuten Finanzbedarf - das Geld reicht laut Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem noch bis Sommer. Doch droht der aufkeimende Aufschwung der Notenbank zufolge bei einem noch länger andauernden Streit abgewürgt zu werden.

REKORD-KAPITALERHÖHUNG: (Mailand) Die grösste Kapitalerhöhung in der Wirtschaftsgeschichte Italiens ist unter Dach und Fach. Binnen drei Wochen hat die Mailänder Grossbank UniCredit mit der 13 Milliarden Euro schweren Finanzspritze ihr Kapitalloch damit gestopft. Es ist zugleich die grösste Kapitalerhöhung in Europa seit 2010. 99,8 Prozent der neuen Aktien fanden Abnehmer unter bestehenden und neuen Anteilseignern, wie die Muttergesellschaft der Münchner HypoVereinsbank und der Bank Austria mitteilte. Die restlichen Aktienbezugsrechte im Wert von 31 Millionen Euro sollen nächste Woche über die Mailänder Börse verkauft werden. Der neue Bankchef Jean-Pierre Mustier hat damit innerhalb von acht Monaten ein neues finanzielles Fundament für die Bank gebaut.

BITCOIN AUF REKORDHOCH: (Frankfurt) Bitcoin ist begehrt wie nie zuvor: Die Digital-Währung knackte am Freitag erstmals in ihrer Geschichte die Marke von 1200 Dollar. Auf der Handelsplattform BitStamp verteuerte sie sich um 2,7 Prozent auf 1220 Dollar. Anleger spekulierten darauf, dass in den USA bald zum ersten Mal ein Indexfonds (ETF) auf Bitcoin aufgelegt wird, was das Ansehen der Cyber-Währung nach Einschätzung von Experten deutlich aufwerten würde. Bitcoin ist eine virtuelle Währung, die an speziellen Börsen in reales Geld getauscht werden kann.

(AWP)