Den Auftragseingang erhöhte Tecan im ersten Semester 2017 um 16% (+17% in Lokalwährungen) auf 291,2 Mio CHF. Beide Geschäftssegmente hätten dabei eine zweistellige Wachstumsrate verzeichnet, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Organisch, das heisst ohne die neuen Gesellschaften SPEware (jetzt Tecan SP) und Pulssar Technologies, legte der Auftragseingang um 12% (LW +12,5%) zu. Wegen des starken Auftragseingangs erhöhte sich auch der Auftragsbestand.

STARKES WACHSTUM IM LIFE SCIENCES GESCHÄFT

Den Umsatz steigerte Tecan um 7,7% (LW +8,0%) auf 253,3 Mio CHF. Der Bereich Life Sciences Business (Endkundengeschäft) steuerte 138,2 Mio zum Umsatz bei, was einer Steigerung von 17% (LW 18%) entspricht. Partnering Business (OEM-Geschäft) musste dagegen einen Umsatzrückgang von 2,1% (LW 2,1%) auf 115,1 Mio CHF hinnehmen.

Dieser Rückgang erfolgte laut den Angaben vor dem Hintergrund der hohen Basis im Vorjahr, als die Umsatzentwicklung von der grösseren letzten Bestellung einer auslaufenden Instrumentenplattform profitiert hatte. Das Life Science Geschäft konnte diesen Einmaleffekt aber mehr als ausgleichen.

Regional betrachtet erzielte Nordamerika mit einem Plus von 33% (LW +32%) die prozentual grösste Umsatzsteigerung. Erzielt wurde dies dank eines starken organischen Wachstums sowie dem erstmaligen Beitrag der SPEware-Verbrauchsmaterialien. In Asien stieg der Umsatz, getrieben von China, um 15% (LW +16%). In Europa lag der der Umsatz, vor allem wegen des erwähnten Einmaleffekts im OEM-Geschäfts, indes um 14% (LW +13%) unter dem Vorjahreswert.

HÖHERE EBITDA-MARGE

Das Betriebsergebnis der Gruppe vor Abschreibungen (EBITDA) stieg derweil um 8,8% auf 41,3 Mio im Vorjahr. Daraus resultiert eine EBITDA-Marge (inklusive der Integrationskosten und Margenminderung im Zusammenhang mit Übernahmen) von 16,3% (VJ 16,1%). Die leichte Verbesserung der Marge sei einerseits das Resultat von positiven Volumen- und Preiseffekten und anderseits einer Steigerung der Effizienz in der Beschaffung und Produktion sowie in Forschung und Entwicklung, schreibt die Gesellschaft.

Das Segment Life Sciences steigerte dabei die Betriebsrendite um 250 Basispunkte auf 12,4% des Umsatzes. Wegen der tieferen Umsätze und dem Produktemix verminderte sich dagegen im Partnering Business die Betriebsrendite auf 16,4% von 17,7%.

Unter dem Strich steigerte Tecan den Gewinn trotz der Verbuchung von Integrationskosten um 9,6% auf 25,7 Mio. Die Gewinnmarge einschliesslich Integrationskosten betrug 10,1% (VJ 10,0%).

Der Cash flow belief sich auf 31,7 Mio verglichen mit 64,9 Mio. Allerdings waren im Vorjahr eine weitere Teilrückzahlung von Entwicklungskostendurch einen OEM-Partner verbucht worden. Der operative Geldzufluss im ersten Halbjahr entspricht damit 12,5% des Umsatzes.

PROGNOSEN ÜBERTROFFEN

Mit den vorgelegten Resultaten hat Tecan die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Experten hatten (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 250,8 Mio, einem EBITDA von 39,6 Mio und einem Reingewinn von 24,8 Mio CHF gerechnet.

Insgesamt sei die Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 "im Rahmen unserer Erwartungen" ausgefallen, sagt in der Mitteilung CEO David Martyr. Erfreulich sei insbesondere das starke Wachstum im Endkundengeschäft, dem Life Sciences Business, sowie im Komponentengeschäft als Teil des Partnering Business gewesen.

Für das laufende Jahr bestätigt das Management die Guidance. Danach will der Laborausrüster den Umsatz in Lokalwährungen mindestens um 6% steigern. Tecan erwartet weiterhin, die ausgewiesene EBITDA-Marge auf über 18% des Umsatzes zu steigern, einschliesslich akquisitionsbedingter Kosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrags in Schweizer Franken.

sig/rw

(AWP)