Thyssenkrupp bezeichnete den Verkauf als weiteren Meilenstein bei der Neuausrichtung des Konzerns. Die AST-Gruppe war der bisher grösste Brocken auf der Verkaufsliste des Essener Traditionskonzerns. "Wir arbeiten unsere Prioritäten ab und machen weitere Fortschritte bei unserem Umbau von Thyssenkrupp", sagte Konzernchefin Martina Merz laut Mitteilung. Zuvor hatte Thyssenkrupp bereits das Geschäft mit Maschinen und Anlagen für den Bergbau und weitere nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Unternehmensteile verkauft. Die Schliessung eines Grobblechwerks in Duisburg soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein.

Das 1994 von Krupp übernommene Werk in Terni gehört seit 2001 komplett den Essenern. Mit der Sanierung des Unternehmens hatte sich Thyssenkrupp seit Jahren schwergetan. Gegen einen Stellenabbau gab es in Italien heftige Proteste. Auch Papst Franziskus hatte den Konzern für die Sparpläne kritisiert.

Der künftige Eigentümer Arvedi hat nach Angaben von Thyssenkrupp im Zusammenhang mit der Übernahme von AST "signifikante Investitionen" angekündigt. Thyssenkrupp prüft, eine Minderheitsbeteiligung an der AST-Gruppe zu behalten. Darüber werde bis zum Ende des Verkaufsprozess verhandelt. Arvedi ist bisher nicht im Edelstahlgeschäft vertreten. Arvedi-Gründer Giovanni Arvedi sagte laut Mitteilung, die Transaktion sei "von strategischer Bedeutung für die gesamte italienische Wirtschaft"./hff/DP/stk

(AWP)