Der Geschäftserfolg als Kennzahl für die operative Leistung lag um 5,8% unter dem Vorjahreswert bei 158,7 Mio CHF, wie dem am Dienstag veröffentlichten TKB-Jahresergebnis zu entnehmen ist. Ohne die Einlage in die Pensionskasse hätte sich das operative Ergebnis um 0,8% verbessert, schreibt die Bank. Bei einer tieferen Äufnung von Reserven für allgemeine Bankrisiken als im Vorjahr resultierte unter dem Strich ein um 2,8% höherer Jahresgewinn von 129,4 Mio CHF.

RÜCKLÄUFIGES ZINSENGSCHÄFT

Insgesamt erhöhte die Ostschweizer Kantonalbank den Geschäftsertrag noch leicht um 0,4% auf 335,1 Mio CHF. Das wichtigste Geschäft, das Zinsengeschäft, wurde von dem anhaltenden Tiefzinsumfeld gebremst. Trotz weiterem Ausleihungswachstum ging der Bruttoerfolg im Zinsengeschäft um 1,0% zurück, unter Berücksichtigung von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen resultierte unter dem Strich ein Rückgang des Netto-Erfolgs um 2,5% auf 251,4 Mio CHF.

Erfreulich entwickelte sich im Gegenzug das Anlagegeschäft. So hätten Anlagekunden die gute Börsenlage für Wertschriftentransaktionen genutzt, zum anderen stieg der Ertrag in der Vermögensverwaltung, wie die Bank schreibt. In der Folge verbesserte sich der Kommissions- und Dienstleistungserfolg um 8,1% auf 51,4 Mio CHF. Im Handelsgeschäft stieg der Erfolg nach dem bereits guten Vorjahr um knapp 11% auf 26,0 Mio CHF.

Der Geschäftsaufwand lag mit 168,1 Mio CHF um deutliche 5,2% über dem Vorjahreswert. Grund für den Anstieg war aber eine Einlage in die Pensionskasse der Bank von 11,2 Mio CHF - ohne diese wäre der Aufwand um 1,8% niedriger ausgefallen, betont die TKB. So fiel der Sachaufwand um 3,1% unter dem Vorjahreswert aus.

Das Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost/Income-Ratio) per Ende Jahr lag bei 50,7% - ohne PK-Einlage resultierte ein Wert von 47,3% (Vorjahr 49,0%).

WEITERES BILANZWACHSTUM

Die Kantonalbank konnte im vergangenen Jahr sowohl bei den Ausleihungen wie bei den Kundeneinlagen weiter zulegen und erhöhte die Bilanzsumme um 3,3% auf 22,3 Mrd CHF. Dabei stiegen die Ausleihungen um 2,9% auf 19,3 Mrd CHF, wobei die Hypothekarforderungen mit einem Plus von 3,8% erneut ein klares Wachstum zeigten.

Auf der Gegenseite der Bilanz konnten die Kundeneinlagen um 3,4% auf 14,2 Mrd CHF gesteigert werden. Dabei profitierte die TKB von einem Netto-Neugeldzufluss von 812 Mio CHF (VJ 847 Mio). Das entspricht einem Anstieg von 4,9% der gesamten Kundenvermögen, die sich innert Jahresfrist um 7,9% auf 17,9 Mrd CHF erhöhten.

TIEFERER GESCHÄFTSERFOLG 2018 ERWARTET

Weiterhin solid präsentiert sich die Kapitalisierung des Staatsinstituts mit einer Kapitalquote von 18,5% per Ende 2017. Damit liege die Bank nicht nur über den Vorgaben des Regulators sondern übertreffe auch den Mindestwert aus der Eigentümerstrategie von 16%, so die TKB.

Für das laufende Jahr gibt sich die Kantonalbank zurückhaltend. Das Konjunkturumfeld wie auch den Immobilienmarkt sehe sie zwar als intakt an, dagegen bildeten die Börsenentwicklung einen Unsicherheitsfaktor und auch die unverändert tiefen Zinsen blieben eine "grosse Herausforderung". Für das Jahr 2018 erwartet die Kantonalbank denn auch ein "tieferes operatives Ergebnis als 2017" - dies ohne die diesjährige PK-Einlage.

tp/rw

(AWP)