In der neuen Firma wird der russische Internet-Konzern Yandex die Mehrheit von gut 59 Prozent halten. Bei Uber sollen knapp 37 Prozent liegen, den Rest bekommen die Mitarbeiter. Der Chef von Yandex-Taxi, Tigran Chudawerjan, soll auch an der Spitze des gemeinsamen Unternehmens stehen. Zusammen wollen die Anbieter auch in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan und Weissrussland auftreten.

Genauso hatte Uber im vergangenen Jahr schon sein Vorgehen im chinesischen Markt geändert. Nach Milliarden-Verlusten in einem ruinösen Preiskampf ging der US-Konzern schliesslich mit dem grössten chinesischen Konkurrenten Didi Chuxing zusammen.

Uber wächst weiterhin schnell, fährt aber nach wie vor Milliardenverluste ein. Marktbeobachter stellen immer wieder in Frage, ob Uber ohne Änderungen am Geschäftsmodell jemals profitabel werden kann. Das Start-up nahm mehr als zehn Milliarden Dollar bei Investoren ein und wurde dabei laut Medienberichten mit bis zu 69 Milliarden Dollar bewertet. Diese Investoren wollen irgendwann bei einem Börsengang Kasse machen und wollen, dass Uber schneller in die Gewinnzone kommt.

Die Firma aus San Francisco wird derzeit von einer Interimsführung gesteuert. Der Mitgründer und langjährige Chef Travis Kalanick, der als treibende Kraft hinter der aggressiven Expansion galt, trat vor einigen Wochen unter dem Druck der Investoren zurück. Eine Untersuchung zu Vorwürfen von Sexismus und Diskriminierung bei Uber hatte massive Defizite in der Unternehmenskultur aufgedeckt./so/DP/stw

(AWP)