Trotz der ungewissen Zukunft der Uhrmacherei erfreue sich der Salon weiterhin bester Gesundheit, betonte Alexandre Catton, Projektleiter der Messe, am Mittwoch vor den Medien in Biel.

Der Ort für die Präsentation war dabei nicht zufällig gewählt, liegt Biel doch an der Schnittstelle zwischen West- und Deutschschweiz. In den letzten Jahren hat der Salon auch in der Schweiz an Bekanntheit gewonnen. Inzwischen kommt ein Viertel der Aussteller aus der Deutschschweiz, vor allem aus den Kantonen Bern, Zürich und Solothurn.

Rund 20'000 Besucher aus rund 60 Ländern werden am Salon erwartet. Gegründet wurde der Salon 2002 von André Colard und Olivier Saenger, um das vor- und nachgelagerte Umfeld der Uhren- und Schmuckindustrie zu fördern. Denn die Zulieferer blieben sonst häufig im Schatten, sagte Catton.

"HEALTH VALLEY" ALS SCHWERPUNKT

Vor zehn Jahren wurde die Messe auch für die Mikrotechnik geöffnet, vor sechs Jahren für die Medizintechnik. Die Grenzen zwischen der Uhrenindustrie, der Mikrotechnik und der Medizintechnik sind mehr und mehr durchlässig. Laut den Organisationen gibt es wichtige Synergien zwischen den drei Hochpräzisionsbranchen.

Mit 300 Unternehmen kommen rund ein Drittel der Aussteller dieses Jahr aus der Medtech-Branche. Die Entwicklung des "Health Valley" gehört dieses Jahr zu den Schwerpunkten der Veranstaltung.

Trotz der gedämpften Geschäftslage wurde insgesamt eine gleich grosse Ausstellungsfläche wie im Vorjahr reserviert. Zu den 800 Ausstellern dürften laut den Organisatoren noch Unternehmen kommen, die sich in letzter Minute anmelden.

Laut Projektleiter Catton sind die meisten Aussteller sehr treu: 90% von ihnen kämen jedes Jahr an den Salon. Einige Zulieferer der Uhrenindustrie könnten allerdings dieses Jahr wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht kommen. Der Verband der schweizerischen Uhrenindustrie erwartet allerdings, dass sich die Uhrenexporte dieses Jahr stabilisieren, wie Verbandspräsident Jean-Daniel Pasche betonte.

(AWP)