Im dritten Quartal konnte Pfizer den Umsatz auf 24,1 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln. Allein das Impfgeschäft trug mit 14,6 Milliarden rund zwei Drittel dazu bei. Deutliche Zuwächse verzeichnete Pfizer aber auch mit klinischer Ernährung und Krebsmedikamenten. Allerdings sei das klassische Kerngeschäft etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben, schrieb Analyst Chris Schott von der US-Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Unter dem Strich kam ein Gewinn von 8,1 Milliarden Dollar heraus. Im Vorjahresquartal - also vor dem Beginn der Corona-Impfkampagne - waren es knapp 1,5 Milliarden gewesen.

Entsprechend der neuen Prognose soll sich der Umsatz 2021 im Vergleich zum Vorjahr auf 81 bis 82 Milliarden Dollar (bis zu 70,7 Mrd Euro) nahezu verdoppeln. Dabei rechnet Pfizer mit einem noch grösseren Beitrag des Vakzins als bisher, da inzwischen weitere Liefervereinbarungen mit Abnehmerländern getroffen worden seien.

Comirnaty dürfte demnach rund 36 Milliarden Dollar beisteuern statt der zuvor prognostizierten rund 33,5 Milliarden. Aber auch das übrige Geschäft soll mehr bringen als bisher erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll stärker steigen als bisher vom Konzern erwartet.

Bis Ende des Jahres will Pfizer insgesamt drei Milliarden Dosen seines Impfstoffs produzieren, wovon dann bereits 2,3 Milliarden Dosen ausgeliefert sein sollen. Diese Zahl sei durch Liefervereinbarungen in und ausserhalb der USA abgedeckt, hiess es weiter. Auch bei seinem Ziel, bis Ende 2022 mindestens zwei Milliarden Dosen an Schwellen- und Entwicklungsländer auszuliefern, sei Pfizer auf Kurs. Davon sollen rund eine Milliarde Dosen zu Selbstkosten über ein US-Programm abgewickelt werden.

Die auf Basis der noch recht jungen Messenger-RNA-Technologie (mRNA) hergestellte Corona-Impfung von Pfizer und Biontech ist inzwischen für immer mehr Menschen zugelassen. Erst vor wenigen Tagen hatten die Partner in den USA als erster Impfstoffanbieter die Notfallzulassung auch für Kindern von fünf bis elf Jahren erhalten. Die USA hatten sich zudem bereits Millionen Dosen auch für Kinder unter fünf Jahren gesichert, für diese Altersgruppe gibt es bislang aber noch kein grünes Licht. Rückenwind dürften Pfizer und Biontech auch die Auffrischungs-Impfungen ("Booster") bescheren./tav/mis/jha/

(AWP)