FDA-Chefin Janet Woodcock sprach von einem "wichtigen Schritt" im Kampf gegen die Pandemie. "Die heutige Aktion ermöglicht es, eine jüngere Bevölkerung vor Covid-19 zu schützen, was uns der Rückkehr zu einem Gefühl der Normalität und der Beendigung der Pandemie näher bringt." Eltern und Erziehungsberechtigte könnten sicher sein, dass die Behörde eine strenge und gründliche Überprüfung aller verfügbaren Daten vorgenommen habe.

Zuvor hatte bereits unter anderem Kanada als eines der ersten Länder der Welt den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis Anfang oder Mitte Juni dauern. In der EU ist das Mittel von Biontech/Pfizer bislang nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.

Die Unternehmen hatten vor einigen Wochen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen. Laut der FDA wurden den US-Behörden in den vergangenen Monaten etwa 1,5 Millionen Corona-Infektionen von Personen im Alter zwischen 11 und 17 gemeldet.

Die Impfung von Minderjährigen gilt dabei für die Annäherung an die Herdenimmunität als sehr wichtig. Viele Experten zweifeln wegen der weit verbreiteten Impf-Skepsis in den USA allerdings mittlerweile daran, dass diese überhaupt erreicht werden kann. 46 Prozent der Amerikaner haben mindestens eine Dosis eines Vakzins erhalten - die Nachfrage nimmt stetig ab. Wieviele für die Herdenimmunität geimpft sein müssen, ist umstritten. Schätzungen variieren zwischen etwa 70 und 90 Prozent.

Biontech und Pfizer untersuchen momentan zudem die Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern zwischen sechs Monaten bis einschliesslich elf Jahren weiter. Biontech geht nach eigenen Angaben davon aus, dass belastbare Daten daraus bis September verfügbar sein werden. Auch andere Corona-Impfstoffe werden derzeit an Kindern und Jugendlichen getestet./scb/DP/zb

(AWP)