Das Autogeschäft unterscheide sich grundlegend vom Lkw-Geschäft, "die Synergien beschränken sich im Wesentlichen auf Einkaufsthemen. Daher ist eine Trennung der Bereiche absolut sinnvoll", sagte Witter.
Traton-Vorstandschef Andreas Renschler sagte, der Schritt mache auch die Arbeitsplätze sicherer. MAN beschäftigt rund 31 000 Mitarbeiter in Deutschland - ein Drittel davon bei MAN Truck & Bus in München. Bis 2025 hat VW für den MAN-Konzern eine Standort- und Beschäftigungsgarantie gegeben. Die MAN-Sparte für Schiffsmotoren und Turbomaschinen mit 15 000 Mitarbeitern ist nicht Teil des Börsenprojekts.
Mit dem japanischen Nutzfahrzeughersteller Hino plant Traton einen gemeinsamen Einkauf. Im Bereich der Elektromobilität will die Sparte die Kräfte mit Hino bündeln, wie das Unternehmen in Hannover mitteilte. Zudem haben die Unternehmen eine Rahmenvereinbarung unterschrieben, um im Einkauf ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. Die Kooperation in der E-Mobilität solle nachhaltige Antriebe voranbringen und die Produktentwicklung beschleunigen, hiess es. Der gemeinsame Einkauf soll darüber hinaus die Kosten senken. Das Joint Venture sei als kleine, aber bedeutende Einheit zwischen den Unternehmen geplant.
Weltweit erwirtschaftete die Lastwagen- und Bussparte von Volkswagen im vergangenen Jahr 24 Milliarden Euro Umsatz, Konkurrent Daimler kam auf 36 Milliarden. MAN und Scania sind Marktführer in Deutschland, Europa und Brasilien, aber relativ schwach in Nordamerika und Asien. In den USA und Asien werden aber gut 60 Prozent der Gewinne der Lkw-Branche erwirtschaftet. Hier will Traton stärker werden./rol/men/DP/tos
(AWP)