Dabei halbierte sich der Absatz der Golf-Familie, während die Zahl der verkauften Jetta um 52 Prozent nach oben sprang. VW war eigentlich auf gutem Wege, nach dem Abgas-Skandal wieder Boden in den USA gutzumachen. Im vergangenen Jahr hatten die Wolfsburger dank gefragter SUVs ein Verkaufsplus von 4,2 Prozent geschafft.

Allerdings hatte zuletzt nicht nur VW Probleme, bei der US-Kundschaft zu punkten: Toyota etwa wurde im Januar nur gut 156 000 Neuwagen in Amerika los, das entspricht einem Minus von 6,6 Prozent im Jahresvergleich. Die japanischen Rivalen Nissan und Mazda mussten sogar Rückgänge um 19 Prozent beziehungsweise 20 Prozent verkraften.

Zu den Gewinnern zählte Fiat Chrysler , hier legte der Absatz um 2,5 Prozent und schon das elfte Quartal in Folge zu. Auch Honda konnte immerhin einen kleinen Anstieg um 1,5 Prozent verbuchen. Der zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche schaffte ein Absatzplus um 12,5 Prozent auf 5419 Autos, während die Verkäufe bei Volkswagens Tochter Audi um 1,8 Prozent auf 14 253 Stück sanken.

Daimler erlitt im Januar in den USA einen Absatzeinbruch: Die Verkäufe fielen insgesamt um 13,8 Prozent auf 23 804 Fahrzeuge. Der Chef von Mercedes-Benz USA, Dietmar Exler, zeigte sich aber optimistisch, in den kommenden Monaten mit neuen Modellen das Ruder herumreissen zu können. Oberklasse-Konkurrenten BMW wurde mit 18 102 Fahrzeugen seiner Stammmarke 4,8 Prozent weniger los als im Vorjahr.

Analysten rechneten zum Jahresbeginn insgesamt nicht mit grossen Sprüngen am US-Markt. Das kalte Wetter dürfte Kunden vom Besuch im Autohaus abgehalten haben, zudem sorgte der Behördenstillstand aufgrund des "Shutdowns" für Verzögerungen bei den Zulassungen. Da die beiden grössten US-Hersteller General Motors und Ford ihre Ergebnisse nur noch im Quartalstakt vorlegen, hat die monatliche US-Verkaufsbilanz aber ohnehin stark an Aussagekraft eingebüsst./hbr/DP/he

(AWP)