Der wichtigste Ertragspfeiler der Bank, das Zinsengeschäft, erhöhte den Brutto-Erfolg um 2,1% auf 81,7 Mio CHF. Im Rahmen der Überwachung der Kreditrisiken wurden laut Mitteilung vom Mittwoch ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen in Höhe von CHF 2,7 Mio vorgenommen, während im Jahr davor 3,3 Mio an solchen aufgelöst worden waren.

Der Netto-Erfolg des Zinsengeschäfts nahm daher um knapp 6% auf 79,0 Mio ab. Konzernchef Pascal Perruchoud zeigte sich im Gespräch mit AWP trotz dem Rückgang zufrieden mit dem Zins-Ergebnis. Die eingenommenen Zinsen seien schliesslich stabil geblieben und die Aufwendungen seien gesunken. Die Marge sei allerdings weiterhin "leicht unter Druck", was sich vor 2018 nicht verbessern dürfte.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 11% auf 18,6 Mio zu, was einem Anteil von rund 14% an den Gesamteinnahmen entspricht. Die Vermögensverwaltung werde für die Bank immer wichtiger, so der CEO. Mittelfristig sollte sie rund 15-20% zu den Gesamteinnahmen beitragen.

Und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und Fair-Value-Option, der hauptsächlich aus dem Erfolg aus dem Devisengeschäft besteht, verzeichnete eine Zunahme um ein Drittel auf 13,8 Mio. Mehr als ein Verdreifachung auf 9,9 Mio CHF gab es beim übrigen Erfolg, wobei vor allem die Veräusserungen von Finanzanlagen (7,8 Mio verglichen mit 1,3 Mio im Vorjahr) mitspielten.

Der Geschäftsaufwand legte derweil um 7% auf 57,6 Mio CHF zu. Mit einem Kosten-Ertrags-Verhältnis vor Abschreibungen von 47,5% nach 47,3% im Vorjahr gehöre die WKB dennoch zu den effizientesten Banken der Schweiz, heisst es.

Insgesamt ergibt sich beim Geschäftserfolg ein Plus von 5,6% auf 57,4 Mio CHF. Der Nettogewinn erhöhte sich derweil um 61% auf 49,9 Mio, was vor allem damit zu tun hat, dass keine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken erfolgte. Unter Annahme einer gleichen Zuweisung wie im Jahr 2016 (16 Mio) hätte der Nettogewinn um 3 Mio bzw. 9,6% auf 33,9 Mio zugenommen, schreibt die Bank.

BILANZ ÜBER 15 MRD CHF

Die Bilanzsumme stieg per Mitte Jahr um 715 Mio auf 15,35 Mrd an. Die Kundenausleihungen beliefen sich auf 11,57 Mrd, wobei die Hypothekarforderungen um 3,2% auf 9,24 Mrd zulegten. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen erhöhten sich um 213 Mio auf insgesamt 9,51 Mrd.

Die Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2017 seien besser als erwartet ausgefallen, heisst es in der Mitteilung weiter. Für das zweite Halbjahr 2017 rechnet die WKB mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung.

Die Bank dürfte daher im heutigen Wirtschaftsumfeld einen Geschäftserfolg und einen Jahresgewinn 2017 erreichen, welche die guten Ergebnisse des Jahres 2016 übertreffen werden, schreibt die WKB. Bisher hatte das Institut ein Jahresergebnis erwartet, das dem Ergebnis 2016 "nicht nachstehen" werde. CEO Perruchoud betätigte denn auch, dass man die Ziele für 2017 angehoben habe.

Die WKB-Aktie legt nach den Zahlen in einem festeren Gesamtmarkt überdurchschnittlich zu und steht um 14 Uhr 1,4% höher bei 95,00 CHF.

sig/uh

(AWP)