Über das Ausmass der Schäden gibt es bisher noch keine Angaben. Der Riss wurde in der Nähe der schottischen Stadt Aberdeen entdeckt. Ineos-Sprecher Richard Longden sagte, dass er nichts verlässliches über die Grösse des Risses sagen könne. Ein weiterer Sprecher des Unternehmens der petrochemischen Industrie, Andrew McLachlan, schätzte die Dauer der Reparaturarbeiten auf etwa zwei Wochen.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert zwei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Sache vertraut seien. Demnach habe es in der Vergangenheit mehrfach ungeplante Reduzierungen der Transportmenge gegeben. Allerdings können sich die beiden befragten Personen nicht erinnern, dass es in den vergangenen sieben Jahren einen vergleichbaren Fall gegeben hätte.

Das FPS ist ein Netzwerk von verschiedenen Pipelines und Anlagen für den Transport von Rohöl und Gas aus der Nordsee. Der Ölkonzern BP gibt die Transportkapazität des FPS auf der firmeneigenen Internetseite auf etwa 500 000 Barrel pro Tag an. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Transportkapazität für Rohöl in diesem Monat etwa 400 000 Barrel pro Tag betrage.

Nach der Schliessung der Pipeline ist der Preis für Nordsee-Öl deutlich gestiegen. Am frühen Morgen musste für ein Barrel (159 Liter) zur Lieferung im Februar zeitweise 65,70 US-Dollar gezahlt werden. Das ist der höchste Preis seit Mitte 2015./jkr/bgf/stk

(AWP)