Der Geschäftserfolg kippte sogar mit 0,17 Millionen Franken in die Verlustzone, nach einem Plus von 17,9 Millionen Franken im Vorjahreshalbjahr.

Grund dafür war das Handelsgeschäft: Die Börsenschwäche habe dort trotz einer konservativen Absicherungspolitik zu einem Verlust von 11,4 Millionen Franken geführt, schrieb die WIR Bank in einer Mitteilung vom Freitag. Dieser könne jedoch dank der über viele Jahre gebildeten Schwankungsreserven im Ergebnis problemlos ausgeglichen werden.

Lockdown schlug auf WIR-Geschäft durch

Rund lief es derweil beim wichtigsten Standbein, dem Zinsengeschäft. Der Netto-Erfolg kletterte um 16 Prozent auf 31,5 Millionen Franken.

Beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank der Erfolg um rund 10 Prozent auf 10,2 Millionen Franken. Dies führte die Bank auf die Belastung des Geschäfts mit der Komplementärwährung WIR durch den Lockdown zurück: Denn dieser habe im ersten Halbjahr bei einigen Branchen zu einem fast kompletten Stillstand der Aktivitäten geführt. Gleichzeitig bremse das historische Tiefzinsniveau nach wie vor die Nachfrage nach den traditionell günstigen WIR-Finanzierungen.

Insgesamt zeigte sich WIR-Bank-CEO Bruno Stiegeler zufrieden: "Per Ende Juni sind wir nicht nur auf Budgetkurs, sondern haben vor allem im Zinsengeschäft und durch die weiterhin hohe Kostendisziplin ein erfreuliches Ergebnis erzielen können", liess er sich im Communiqué zitieren. Weiter sei die Kapitalbasis gestärkt worden, indem Stammanteile aus dem Eigenbestand der Bank im Umfang von rund 20 Millionen Franken bei Kapitalgebenden platziert worden seien.

Säule-3a-Lösung auf Kurs

Auf Kurs sieht Stiegeler die Digitalisierungsstrategie mit Beteiligungen und Partnerschaften. Insbesondere die im November 2017 lancierte volldigitale Wertschriften-Vorsorgelösung der Säule 3a befinde sich ungebremst auf der Überholspur. Die Kundenzahl von VIAC wuchs per 30. Juni um mehr als das Doppelte auf 28'000 Kunden, das verwaltete Vermögen stieg von 178 auf 500 Millionen Franken. Für das Gesamtjahr rechnet der WIR-Bank-Chef mit einem Gewinnbeitrag von über einer Million Franken.

tt/cf

(AWP)