An der Börse wurden die Neuigkeiten unentschieden aufgenommen. Nach einer halben Handelsstunde lag die Grand-City-Aktie mit 0,27 Prozent im Plus bei 18,60 Euro und gehörte damit zu den stärkeren Titeln im MDax. Seit Jahresbeginn hat die Aktie damit über sieben Prozent an Wert gewonnen. Ihr bisheriges Jahreshoch hatte sie Mitte Juni mit 18,97 Euro erreicht - wenige Tage bevor der Konzern eine Kapitalerhöhung ankündigte.

Ein Aktienhändler sah in den Neunmonatszahlen keine grössere Überraschung. Dass die Mieteinnahmen im dritten Quartal nicht mehr so stark gewachsen seien wie im ersten Halbjahr liege an der Verbesserung der Leerstandsquote. So lagen die Mieteinnahmen im September auf vergleichbarer Basis 3,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dass weniger Wohnungen leerstanden, trug dazu 1,5 Prozent bei. Die restlichen 2,3 Prozent kamen durch Mieterhöhungen zustanden.

In den ersten neun Monaten legte das operative Ergebnis (Funds from Operations, (FFO1) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 130 Millionen Euro zu. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs ebenfalls um elf Prozent auf 183 Millionen Euro. Der Überschuss, in den auch die Neubewertung von Immobilien eingeht, sank hingegen um 18 Prozent auf 404 Millionen Euro.

Grand City Properties ist darauf spezialisiert, sanierungsbedürftige Wohnungen aufzukaufen, diese zu renovieren und dann zu einem höheren Preis zu vermieten. Im August hatte das Unternehmen seinen Immobilienbestand auf rund 87 000 Wohnungen ausgebaut.

Auch andere Immobilienkonzerne haben in jüngster Zeit kräftig zugelegt. Unternehmen wie Marktführer Vonovia , aber auch Deutsche Wohnen , Patrizia und LEG Immobilien profitieren dabei von der starken Nachfrage nach Wohnraum und dem dadurch verstärkten Trend zu höheren Mieten./stw/oca/jha/

(AWP)