Das ZDF schlägt den Ländern Einsparungen von rund 270 Millionen Euro für die Zeit von 2021 bis 2028 vor - also für die kommenden beiden Beitragsperioden. Dabei geht es um Sparmassnahmen bei Verwaltung und Technik, eine engere Zusammenarbeit mit der ARD, aber nicht um das Programm. Für die Frage nach relativer Stabilität des Rundfunkbeitrags - also die Inflation eingerechnet - seien die Sparmassnahmen ein ganz wichtiger Beitrag, sagte Bellut.
Das ZDF baut seit 2012 Personal ab - bis 2020 sollen rund 560 Stellen abgebaut werden. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten sei dadurch auf 50 Jahre gestiegen, so der ZDF-Intendant.
Bellut sprach sich für mehr Bewegungsspielraum im Internetangebot aus. Er betonte, es sei nicht das Ziel des ZDF, die Geschäftsmodelle der Verlage kaputtzumachen. "Wir (...) konzentrieren uns ganz darauf, unser Bewegtbildangebot im Netz zu stärken."
Der ZDF-Fernsehrat unterstützte die Sparvorschläge nach Angaben der Vorsitzenden Marlehn Thieme "einmütig". Wichtig sei, dass die Programminhalte erhalten blieben. Die Ministerpräsidenten hatten von den öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio Reformvorschläge bis September gefordert.
Auch die ARD hat angekündigt, durch Reformen weiter zu sparen. "Insgesamt gehen wir von einem geschätzten Einsparpotenzial von rund zwei Milliarden Euro bis 2028 aus", sagte die ARD-Vorsitzende Karola Wille der Deutschen Presse-Agentur. "Das setzt sich zusammen aus knapp einer Milliarde aus der Strukturreform und Programmverbreitung bis 2028 sowie Entlastungen bei der Altersversorgung in etwa gleicher Höhe."/vr/DP/tos
(AWP)