Insgesamt stieg der Geschäftserfolg um 5,6% auf 417 Mio und der Halbjahres-Konzerngewinn um 6,9% auf 420 Mio CHF. CEO Martin Scholl spricht in der Mitteilung vom Freitag von einem "hervorragenden Ergebnis". Dies insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Risiken und angesichts des "insgesamt herausfordernden Umfeldes".

Der Geschäftsertrag erhöhte sich in der Berichtsperiode von Januar bis Juni um 3,2% auf 1,19 Mrd CHF. Nach wie vor wichtigster Ertragspfeiler ist das Zinsengeschäft mit einem Anteil von 50% am Geschäftsertrag, gefolgt vom Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 32% und dem Handelsgeschäft mit 16%.

HYPO-FORDERUNGEN STEIGEN UM GUT 1%

Im Zinsengeschäft stieg der Nettoerfolg um 2,6% auf 598 Mio CHF. Darin enthalten ist ein Aufwand für ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft von 7 Mio (VJ 10 Mio). Als Hauptkomponente des Bereichs wuchs das Hypothekargeschäft "im Rahmen des Marktes": Die entsprechenden Forderungen stiegen gegenüber Ende 2016 um 931 Mio bzw. 1,2% auf 78,2 Mrd CHF per Mitte Jahr. Der Anteil der Festhypotheken lag analog dem Stand von Ende 2016 bei rund 76%, wie dem Halbjahresbericht zu entnehmen ist.

Als "besonders erfreulich" bezeichnet die Bank das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Plus von 4,9% auf 378 Mio CHF. Die Zunahme sei zu einem grossen Teil dem "erfolgreichen" Wertschriften- und Anlagegeschäft zu verdanken, heisst es.

Der Erfolg im Handelsgeschäft stieg derweil um 2,1% auf 187 Mio. Das Handel sei einerseits geprägt gewesen durch anhaltende politische Unsicherheiten und andererseits durch ein insgesamt positives Marktumfeld insbesondere im Aktienbereich. Entsprechend lägen die Resultate bei Aktien, Strukturierten Produkten und im Collateral Trading über dem Niveau des Vorjahres, bei Eurobonds darunter. Die Marktrisiken seien "unverändert auf tiefem Niveau", versichert die Bank ausserdem.

HÖHERER PERSONAL-, TIEFERER SACHAUFWAND

Der Geschäftsaufwand summierte sich im Halbjahr auf 706 Mio CHF (+3,2%). Dies sei insbesondere auf den höheren Personalaufwand (+6,7%) zurückzuführen, während der Sachaufwand (-4,6%) abnahm. Der Aufwand für Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten verringerte sich laut ZKB gegenüber der Vergleichsperiode um knapp 10% auf 59 Mio CHF. Darin enthalten sei auch die ordentliche Abschreibung des Goodwills aus der Übernahme von Swisscanto. Die Cost/Income-Ratio stieg insgesamt ganz leicht an auf 59,2%.

Die Kundeneinlagen (Spargelder etc.) wuchsen im ersten Halbjahr um 564 Mio CHF oder 0,7% und lagen Ende Juni bei 81,5 Mrd CHF. Bei einer Bilanz von 158,4 Mrd CHF (+0,2%) ist dies klar der grösste Posten. Verglichen mit den (bereits erwähnten) 78,2 Mrd an Hypothekarforderungen (als grösster Aktivposten) sei die Refinanzierungssituation der Bank damit "nach wie vor komfortabel".

Die Kundenvermögen standen derweil Mitte Jahr um 9,8 Mrd CHF oder 3,7% höher bei 274,5 Mrd CHF.

In Bezug auf die Kapitalbasis hat sich die Bank weiter gestärkt, dies durch Gewinnrückbehalt und die Platzierung einer neuen AT1-Anleihe über 750 Mio CHF im Juni. Per Jahresmitte weist sie den Angaben zufolge eine Gesamtkapitalquote von 17,9% aus nach 17,5% per Ende 2016. Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) belief sich auf 15,7% nach 15,6%. Die Leverage Ratio (ungewichtete Eigenkapitalquote) lag Mitte Jahr mit 6,9% ebenfalls etwas höher als Ende 2016 (6,7%) und damit weiterhin klar über den Anforderungen für systemrelevante Banken (3,5%).

"ANSPRECHENDES ERGEBIS" IM H2

In Bezug auf den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank einigermassen optimistisch. "Mit unserem breit diversifizierten Geschäftsmodell sowie unserer Kundennähe sind wir trotz anspruchsvollem und wettbewerbsintensivem Umfeld zuversichtlich, dass wir auch im zweiten Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis erwirtschaften werden", sagt CEO Scholl in der Mitteilung.

uh/gab

(AWP)