Der Betriebsertrag ohne Neubewertungen sank 2016 um 2,7% auf 61,2 Mio CHF. Der Liegenschaftenertrag lag dabei allerdings 2,3% höher bei 40,1 Mio - trotz der Veräusserung von zwei grösseren Liegenschaften im Vorjahr.

Der Ertrag aus Hotel- und Gastronomietätigkeiten nahm auf vergleichbarer Basis um 2,6 Mio auf 16,5 Mio ab. Dies sei hauptsächlich auf den fehlenden Umsatz aus dem Ende 2015 beendeten Betrieb der Gastronomie im Theater Casino Zug zurückzuführen, teilt Zug Estates am Freitag mit. Die weiteren Erträge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit und die sonstigen betrieblichen Erträge lagen indes auf Vorjahreswert.

NEUBEWERTUNG -44%

Der Betriebsaufwand sank indes um 3,9% auf 22,8 Mio. Die Gruppe habe 2016 insgesamt 76,2 Mio in die Weiterentwicklung ihrer Areale, insbesondere der Suurstoffi in Risch Rotkreuz, investiert.

Die Neubewertung der Renditeliegeschaften lag netto bei 28,1 Mio, was einer Abnahme von 44% entspricht. In der Folge nahm das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT um 26% auf 63,8 Mio CHF ab und das Konzernergebnis um 28% auf 48,4 Mio.

Das Konzernergebnis ohne Neubewertungserfolg betrug jedoch 24,0 Mio und lag damit auf Vorjahresniveau. Zug Estates habe das Wachstum der vergangenen Jahre erfolgreich konsolidiert, so die Aussage. Die entsprechende Marge konnte trotz Umsatzrückgang auf 39,2% von 38,2% gesteigert werden.

Ausgeschüttet werden soll pro an der SIX kotierter B-Aktie eine höhere Dividende von 23,00 CHF nach 20,50 CHF im Vorjahr. Die Entscheidung sei "gestützt auf das solide Ergebnis und die intakten Zukunftsaussichten".

ABSCHWÄCHENDE MARKTDYNAMIK

Der Marktwert des Portfolios von Zug Estates stieg indes um 8,5% auf 1,3 Mrd, und der Bilanzwert betrug Ende Jahr 1,21 Mrd (+8,8%). Weiter sank die Leerstandsquote auf 1,8%. So seien etwa die Hauptnutzflächen im Areal Suurstoffi vollständig vermietet. Zudem sei die Projektpipeline "prall gefüllt": Insgesamt befänden sich in der Suurstoffi konkrete Entwicklungsvorhaben im Umfang von rund 440 Mio CHF im Bau oder in Planung. Ab 2018 würden diese Projekte zu einer "deutlichen Ertragssteigerung" führen. Auch konnten 2016 diverse Vermarktungserfolge erzielt werden, so die Gesellschaft.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Zug Estates mit einem Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung auf Vorjahresniveau. Wegen einer erwarteten Abschwächung der Marktdynamik gehe man allerdings davon aus, dass der Erfolg aus der Neubewertung der Renditeliegenschaften netto tiefer sein wird und somit auch das Konzernergebnis. Das Ergebnis ohne Neubewertungserfolg werde indes über Vorjahr erwartet.

VR VERKLEINERT SICH UM ZWEI MITGLIEDER

Wie bereits bekannt, wird an der Generalversammlung vom 11. April Beat Schwab als neuer Präsident vorgeschlagen. Er folgt auf Hannes Wüest, der altershalber aus dem Verwaltungsrat ausscheidet. Ausserdem werde sich Heinz Stübi nicht mehr zur Wiederwahl stellen, heisst es am Freitag. Alle weiteren Mitglieder stünden erneut zur Verfügung, womit sich das Gremium auf fünf von sieben Mitglieder verkleinere.

Zudem habe Heinz Buhofer, ehemaliger VRP und Mehrheitsaktionär, die Absicht, nur noch bis zur GV 2018 als VR zur Verfügung zu stehen. Er habe zudem die Prüfung eines freiwilligen Umtauschangebots der Namenaktien Serie A (Stimmrechtsaktien) in kotierte Namenaktien Serie B vorgeschlagen, sofern die Restriktionen der Lex Koller weiterhin erfüllt sind und eine zukunftsorientierte innerfamiliäre Nachfolgelösung ermöglicht wird. Buhofer wäre dann bereit, auf den Zeitpunkt seines Ausscheidens seine Beteiligung ganz oder zum grösseren Teil in Namenaktien Serie B zu tauschen.

Der Verwaltungsrat werde die Sache in den kommenden Monaten prüfen, so Zug Estates.

ys/tp

(AWP)