Die Gruppe habe im zweiten Quartal 2022 ein breit angelegtes Break-even-Programm gestartet. Dieses ziele darauf ab, mit der Verbesserung der Bruttomarge, strukturellen Kosteneinsparungen, Produktivitätssteigerungen und Marketingoptimierungen das bereinigte EBITDA um 130 Millionen Franken gegenüber 2021 zu verbessern und die Gewinnschwelle bereits 2023 zu erreichen. Im März hatte die Gruppe noch 2024 als Zieljahr in Aussicht gestellt.

Vor allem aber sieht die Versandapotheke keinen zusätzlichen Kapitalbedarf für ihr operatives Geschäft. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen über eine mögliche Kapitalerhöhung gegeben. Der Kapitalbedarf der Zur Rose-Gruppe beschränke sich auf die Refinanzierung der ausstehenden Anleihen sowie eine Liquiditätsreserve.

Umsatz im Rahmen der Prognose

Auf Zahlenseite erzielte die Gruppe in den ersten sechs Monate einen Umsatz in Höhe von 963,9 Millionen Franken. Das entsprach einem Rückgang um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Lokalwährungen entsprach dies +0,4 Prozent. Damit liegt Zur Rose im Rahmen der eigenen Prognose, den Umsatz in etwa stabil zu halten.

Aufgeteilt nach Regionen, steuerte erneut die umsatzstärkste Region Deutschland mit 594,3 Millionen (VJ 656 Mio) den Löweanteil bei. Im Heimmarkt Schweiz stieg der Umsatz um knapp 30 Millionen auf 334,2 Millionen. Das im Verhältnis sehr kleine Segment 'Europa' setzte 39,3 Millionen Franken um nach 40,5 im Vorjahreszeitraum.

Unter dem Strich wies Zur Rose einen bereinigten Betriebsverlust (EBITDA) von 49,2 Millionen Franken aus nach -42,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Und unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 86,1 Millionen.

Mit Blick nach vorne bestätigt Zur Rose die bisherigen Ziele. Beim bereinigten EBITDA wird ein Wert zwischen -75 und -95 Millionen Franken angepeilt. Die Gruppe bestätigt zudem die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von rund 8 Prozent.

hr/kw

(AWP)