Über die Finanzprobleme der Bergbahnen berichtete die "Zentralschweiz am Sonntag". Dass sich die Liquiditätslage im vergangenen Jahr weiter verschärft hat, geht auch aus dem auf der Internetseite publizierten Geschäftsbericht 2016/2017 hervor. Nicht nur schneearme Winter belasten das Unternehmen finanziell, sondern auch die vom Bund angeordnete Mastensanierung in der Höhe von 1,18 Millionen Franken.

Das Geld bereitstellen sollen nun die Grossaktionäre, also die Gemeinden und Korporationen Emmetten und Beckenried. Diese seien bereit, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern Darlehen in der Höhe von 1,8 bis 2 Millionen Franken zu beantragen, heisst es im Geschäftsbericht. "Ohne diese Darlehen ist die Fortführung des Unternehmens nicht gesichert", heisst es weiter.

Der Nachfolger des abgetretenen Verwaltungsratspräsidenten Paul Berlinger, der Nidwaldner Regierungsrat Res Schmid (SVP), sagte im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag", dass er guter Hoffnung sei, dass die Darlehen gewährt würden. Sie seien sehr wichtig, damit der Neustart gelinge. "Viele wissen, dass es sonst schwierig wird", so Schmid.

Für ihn ist aber auch klar: "Wir müssen unbedingt den Umsatz in den Zeiten ohne Schnee und im Gastrobereich markant verbessern." Und: "Wir wollen möglichst wetterunabhängig werden."

Die Neuausrichtungspläne hatten bei den Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG Anfang bereits im Juli zu einem abrupten Abgang geführt. Sie beendigte das Arbeitsverhältnis mit Geschäftsführer Sepp Odermatt, der die Bahnen während neun Jahren leitete.

(AWP)