Während die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal am oberen Ende der Ökonomen-Schätzungen lag, übertraf die Rate gegenüber dem Vorjahr die Erwartungen. Von AWP befragte Experten hatten das Wachstum zum Vorquartal auf +0,5% bis +0,7% und im Vorjahresvergleich auf +2,4% bis +2,6% geschätzt.
Der private Konsum wuchs mit +0,3 Prozent leicht unterdurchschnittlich, gebremst insbesondere durch den witterungsbedingt geringen Energieverbrauch.
Die Ausrüstungsinvestitionen (-0,3%) konsolidierten sich nach mehreren Quartalen mit überdurchschnittlichem Wachstum auf hohem Niveau. Damit einher ging auch ein Rückgang der Importe von Waren und Dienstleistungen (-0,7%).
Im Dienstleistungssektor stellte sich die Lage gemäss Seco etwas heterogener dar als zu Jahresbeginn. Das Gastgewerbe (+1,4 %) konnte im Zuge zunehmender Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland kräftig zulegen und auch in der Finanzbranche setzte sich der Erholungskurs (+0,4%) fort.
Impuls vom verarbeitenden Gewerbe
Der bedeutendste Wachstumsimpuls kam im zweiten Quartal vom verarbeitenden Gewerbe, das 1,5 Prozent zulegte. Zusätzlich lieferte die Unterhaltungsbranche mit +10,1 Prozent ein starkes Plus.
Einige binnenorientierte Dienstleistungssektoren büssten allerdings etwas an Dynamik ein, so etwa der Gesundheitssektor (+0,5%) und die Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,3%).
Schliesslich hatte der Handel (-0,2%) einen Rückgang der Wertschöpfung zu beklagen, getrieben insbesondere durch die schwache Entwicklung des Grosshandels.
sig/kw
(AWP)