Nach wie vor spricht die Notenbank davon, dass in den kommenden Jahren weitere moderate Zinsanhebungen geboten seien, soweit sich die Wirtschaft erwartungsgemäss entwickele. Die Zinsentscheidung im neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss sei einstimmig gefallen. Die jüngste Annäherung zwischen der britischen Regierung und der Europäischen Union in den Brexit-Verhandlungen hätten einen ungeordneten EU-Austritt des Königreichs weniger wahrscheinlich gemacht. Das sollte die Unternehmens- und Verbraucherstimmung stützen, erwartete die Notenbank.

Ihre erste Zinsanhebung seit einem Jahrzehnt hatte die Bank of England zum einen mit dem ausgebliebenem Wachstumseinbruch nach dem Brexit-Votum von Mitte 2016 begründet. Zum anderen sah sie in der Straffung eine vorbeugende Massnahme gegen die steigende Inflation. Das seit der Brexit-Abstimmung schwache Pfund treibt die Preise importierter Waren nach oben und vermindert so die Kaufkraft der Verbraucher. Einen klassischen Zinserhöhungszyklus mit regelmässigen Straffungsschritten erwarten die meisten Analysten aber nicht./bgf/jsl/mis

(AWP)