Wegen des zeitlich immer leicht verschobenen Neujahrsfest veröffentlicht die Regierung die Daten zur Industrieproduktion zur besseren Vergleichbarkeit zum Jahresanfang immer über zwei Monate. Nachdem die Stimmung bei den Einkaufsmanagern der Industrieunternehmen zuletzt gut war, hatten Experten mit einem Anziehen des Produktionswachstums gerechnet - im Schnitt hatten sie mit einem Plus von 6,2 Prozent gerechnet. Ähnlich sah es bei den Investitionen aus. Diese zogen in den ersten beiden Monaten um 8,9 Prozent an - der höchste Werte seit Juni 2016.

Enttäuscht haben dagegen die Umsätze im Einzelhandel. Deren Wachstum fiel im Januar und Februar auf 9,5 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit vielen Jahren zurück. Der Anstieg des Einzelhandelsumsatz kann schon seit einiger Zeit nicht mehr an die extrem hohen Raten um das Jahr 2010 anknüpfen, war aber zuletzt zumindest immer noch zweistellig. Der Rutsch unter die Zehn-Prozent-Marke kam für Volkswirte überraschend. Experten führten dies auf die zum Jahresstart schwachen Autoabsätze zurück. Diese waren zum Jahresauftakt wegen reduzierter Steuersubventionen leicht rückläufig./zb/mne/stk

(AWP)