Eine überraschend positive Entwicklung zeigte sich auch beim Auftragseingang. Im Januar haben die US-Unternehmen deutlich mehr Order für langlebige Güter erhalten. Hier meldete das US-Handelsministerium einen Anstieg zum Vormonat um 3,4 Prozent, und damit deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Unter langlebigen Gebrauchsgütern versteht man industriell hergestellte Güter wie zum Beispiel Maschinen.

Der Januar-Anstieg beim Auftragseingang war bereits der neunte in Folge. Damit konnte der Corona-Einbruch vom vergangenen Frühjahr nach Einschätzung des Experten Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen "längst wettgemacht werden".

In den USA sorgen derzeit zwei Entwicklungen für einen wachsenden Optimismus in der Wirtschaft: Die Fortschritte bei den Corona-Impfungen und die Aussicht auf ein neues gewaltigen Konjunkturprogramm, mit dem die US-Regierung die Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise stützen will. Ausserdem hatte der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, im Lauf der Woche deutlich gemacht, dass es bis auf weiteres keine Abstriche bei der extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur geben wird.

Darüber hinaus war die US-Wirtschaft in den Herbstmonaten stärker gewachsen als bisher bekannt. Im vierten Quartal lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der grössten Volkswirtschaft der Welt laut Regierungsangaben vom Donnerstag annualisiert 4,1 Prozent höher als im Vorquartal. Die Regierung hat damit eine erste Schätzung der Wirtschaftsleistung leicht nach oben revidiert. In den USA werden die Daten zur Wirtschaftsleistung auf das Jahr hochgerechnet und können daher nicht mit den deutschen Wachstumsdaten verglichen werden./jkr/jsl/he

(AWP)