"Im Corona-Jahr 2020 brauchten Einfamilienhausbesitzer wesentlich mehr Geduld, um ihre Liegenschaft zu verkaufen", heisst in einer Mitteilung vom Dienstag. Konkret stieg die durchschnittliche Insertionszeit im Vergleich zu 2019 laut Homegate um 26 Prozent von 61 auf 77 Tage. Dies obwohl das Angebot im selben Zeitraum nur um 4 Prozent angestiegen sei.

Die längeren Insertionszeiten seien insbesondere durch drei Kantone getrieben worden: Im Tessin stieg die Dauer eines geschalteten Inserats um satte 60 Prozent auf 147 Tage. Aber auch die Kantone Waadt und Wallis trieben den gesamtschweizerischen Durchschnitt nach oben. Demgegenüber sank die durchschnittliche Zeit, in der ein Einfamilienhaus ausgeschrieben war, in der Grossregion Zürich auf 43 Tage.

Nicht messbar war hingegen laut Homegate die aufgrund der Pandemie oft prognostizierte Stadtflucht. "So lagen etwa gleich viele Zentrumsgemeinden im Bereich der zunehmenden Nachfrage wie im Bereich der abnehmenden Nachfrage", heisst es dazu. Die Hypothese, dass Corona zu Stadtflucht führe, könne für Einfamilienhäuser somit nicht bestätigt werden. Eine mehrheitlich abnehmende Nachfrage hätten derweil die ländlichen Pendlergemeinden hinnehmen müssen.

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(AWP)