Der aktuelle Barometer-Stand besagt demnach, dass die Schweizer Exporte in drei bis sechs Monaten wieder in die Wachstumszone zurückkehren sollten. Temporär dürften deshalb die offiziellen Aussenhandelszahlen eher schwach bis moderat ausfallen. Zwar zeichne sich für ganz Europa eine Besserung ab, dies jedoch auf tiefem Niveau. Weltweit stabilisierend wirke jeweils die robuste Binnenkonjunktur, welche sich in einer soliden Beschäftigung reflektiere.

Diese wiederum stütze das Konsumentenvertrauen und den effektiven Konsum. Stimulierend wirkten zudem die rekordhohen Aktiennotierungen. Die Stressindizes an den Finanzmärkten hätten zudem neue Tiefstände erreicht. Der Welthandel habe die Talsohle durchschritten und wächst nach Einschätzung von Euler Hermes 2020 um 1,7 Prozent (VJ 1,5%). Diesen Trend würden unter anderem auch steigende Frachtpreise sowie höhere Metallpreise untermauern.

Rund 100 Komponenten fliessen mit ein

Der neu lancierte Indikator, der in Zukunft quartalsweise publiziert wird, sagt den Angaben zufolge die wahrscheinliche Entwicklung der Schweizer Exporte in den nächsten Monaten voraus. Er basiere auf einer Vielzahl von Daten, die im Kontext zur Schweizer Exportindustrie relevant seien, heisst es dazu. Dabei würden Frühindikatoren der Industrie, des Transports, der Finanz- und Rohstoffmärkte sowie neue Sentiment-Indikatoren berücksichtigt. Rund 100 Komponenten fliessen in das Modell ein.

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(AWP)