Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und auch die EZB-Bankenaufsichtschefin warnten bei der diesjährigen Aufsichtskonferenz in Wien davor, dass in Zeiten billiger Liquidität Risiken übernommen werden könnten, die später über notleidende Kredite die Institute aufs Neue belasteten.
Die Vorgaben der EZB zu Rückstellungen und Vorsorgen für Problemkredite sehen mittlerweile vor, dass bei (neuen) unbesicherten Problemkrediten nach zwei Jahren eine 100-prozentige Abdeckung erreicht sein muss, bei besicherten sind es sieben Jahre, erläuterte Nouy heute. Für den Altbestand an faulen Krediten steht ein Regelwerk bevor.
Auch auf das Kreditrisikomanagement wird von den EZB-Bankenaufsehern geachtet: So muss beispielsweise das Verhältnis zwischen der Zahl und dem Volumen an Problemkrediten und der Anzahl der dafür abgestellten Kreditrisikoexperten in den Banken stimmen, sagte Nouy. Das besage schon der gesunde Menschenverstand.
Nouy warnte ausdrücklich davor, zehn Jahre nach Ausbruch der weltweiten Finanzkrise die Bankenregularien und -Gesetze wieder verwässern zu wollen. Das Reglement wieder rückgängig zu machen führe geradewegs in eine neue zerstörerische Krise./rf/ggr/cri/APA/jkr
(AWP)