Die breit gefasste Geldmenge M3 wuchs im November zum Vorjahresmonat um 4,8 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Im Vormonat war sie um 4,4 Prozent gewachsen. Volkswirte hatten diese Rate auch für den November erwartet.

Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 legte ebenfalls merklich zu. Die Wachstumsrate stieg von 8,0 Prozent im Vormonat auf 8,7 Prozent im November. M1 gilt aufgrund seines hohen Anteils an kurzfristig verfügbaren Einlagen als guter Konjunkturindikator.

Das Wachstum der Kreditvergabe beschleunigte sich etwas. An private Haushalte wurden im November 1,9 Prozent mehr Kredite vergeben als ein Jahr zuvor. Im Oktober hatte der Anstieg noch bei 1,8 Prozent gelegen. An Unternehmen gingen im November 2,2 Prozent mehr Kredite als im Vorjahresmonat. Im Vormonat hatte der Anstieg bei 2,1 Prozent gelegen.

Die EZB versucht seit geraumer Zeit, die Banken zu einer höheren Kreditvergabe zu bewegen. Dazu hat sie ihre Geldpolitik extrem gelockert. Zuletzt hat die EZB am 8. Dezember ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens Ende 2017 verlängert. Hintergrund ist die aus Sicht der EZB zu schwache Inflation.

(AWP)