Die Finanzierungsbedingungen günstig zu halten, ist seit kürzerem ein allgemeines Ziel der EZB. Die Notenbank schaut dabei auf eine Reihe von Indikatoren, darunter auf die Renditen von Staatsanleihen. Das Ziel wurde während der Corona-Krise aufgestellt. Dazu kauft die EZB über ein spezielles Programm (PEPP) verschiedene Wertpapiere an, hauptsächlich Staatspapiere. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 1,85 Billionen Euro.

Um dem Trend steigender Kapitalmarktzinsen zu begegnen, hat die EZB das Kauftempo mit Beginn des zweiten Quartals beschleunigt. "Wenn die Finanzbedingungen günstig bleiben, können wir im Juni entscheiden, weniger zu kaufen", sagte Kazaks. "Flexibilität sei das Kernstück von des Corona-Kaufprogramms PEPP. Zugleich unterstrich der Lette, dass der Euroraum angesichts der Pandemie weiterhin geldpolitische Unterstützung benötige.

An den Finanzmärkten reagierte der Euro auf die Äusserungen Kazaks mit Kursgewinnen. Euro-Staatsanleihen gerieten hingegen unter Druck, insbesondere in den südeuropäischen Ländern, die von den EZB-Käufen besonders profitieren./bgf/jsl/fba

(AWP)