In Italien gebe es Problem einzelner Banken, nicht aber des ganzen Bankensystems, sagte Nowotny weiter. Das seien "aus meiner Sicht lösbare Probleme, die auch gelöst werden müssen". Zinsen auf italienische Staatsanleihen seien zwar gestiegen, aber "nicht speziell alarmierend". Allerdings habe Italien die Sondersituation, dass die Banken dort - im Gegensatz etwa zu Deutschland oder Österreich - bisher keine oder kaum Staatshilfen bekommen haben.

Ausserdem habe sich die Gesetzeslage mittlerweile geändert, sodass auch die Aktionäre an der Bankenrettung beteiligt werden, sagte Nowotny. Dies sei schon bei einigen kleine Banken in Norditalien geschehen. Grundsätzlich seien dies aber Fragen für die italienische Aufsicht, nicht für die österreichische Nationalbank, betonte Nowotny: "Wir haben keine Präferenz zu haben", auch wenn es grosses Interesse an der Entwicklung im Nachbarstaat gebe./tsk/ivn/APA/jkr/jsl

(AWP)