Auf längerfristige Sicht ist die Inflation seit dem Brexit-Votum fast kontinuierlich und deutlich gestiegen. Grund dafür ist das seit dem Referendum deutlich geschwächte Pfund, das importierte Güter teurer macht. Die Kernrate der Verbraucherpreise, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, lag im Juli laut Statistikamt bei 2,4 Prozent und verharrte damit ebenfalls auf dem Niveau vom Vormonat.
Für die britischen Notenbanker sind die jüngsten Zahlen ein Grund zum Aufatmen. Nach wie vor wird das Inflationsziel der Bank of England von zwei Prozent allerdings klar übertroffen. Ein Problem sind die steigenden Preise in Grossbritannien derzeit vor allem, weil die Lohnentwicklung seit geraumer Zeit nicht mithalten kann. Dies führt zu sinkenden Reallöhnen. Das britische Pfund verlor am Dienstag nach der Veröffentlichung der Inflationszahlen im Handel mit dem US-Dollar etwas an Wert und fiel auf den schwächsten Stand seit Mitte Juli./tos/jkr/fbr
(AWP)