Dass die Ernte dieses Jahr gut bis sehr gut werden würde, habe sich dank des sonnigen und warmen Wetters schon früh abgezeichnet, teilte apisuisse, der Dachverband der Schweizer Imker, am Donnerstag mit.

Die Regenperioden hätten nur kurz gedauert, oft habe es sogar nur in der Nacht geregnet. Dies habe für guten Nektarfluss gesorgt und die Honigtau-Erzeugung begünstigt. Starke Gewitter mit Hagelschlag, die diese idealen Bedingungen zerstört hätten, seien nur sehr lokal aufgetreten.

Die Sommerhonigmengen fielen deshalb in allen Kantonen überdurchschnittlich aus, wie eine Umfrage von apisuisse bei 1072 Imker und Imkerinnen aus der ganzen Schweiz und Liechtenstein ergab. Demnach lagen auch die Jahreserntemengen in allen Kantonen "auf sehr gutem Niveau".

Damit stehe das Erntejahr 2017 in "schönem Kontrast zu 2016", schreibt apisuisse. Damals fiel die Honigernte und besonders die Sommerernte wegen schlechten Wetters vielerorts ins Wasser. Ohne die Ausfälle durch den Kälteeinbruch im April wären 2017 sogar neue Rekordwerte möglich gewesen, ist der Verband überzeugt.

ETWAS WENIGER FRÜHLINGSHONIG

Ende April sorgte eine einwöchige Kälteperiode für Schnee, Frost und Temperaturen bis zu -10 Grad im Mittelland. Dadurch wurden viele blühende Obstkulturen zerstört. Entsprechend konnte etwas weniger Frühlingshonig geerntet werden als üblich.

Wegen der fehlenden Blüten flogen die Bienen danach auch früher als in anderen Jahren in die Wälder, um Honigtau zu sammeln, woraus sie Blatt- oder Tannenhonig produzieren. Die Frühlingshonige enthielten dieses Jahr deshalb bereits hohe Anteile von Waldhonig.

Statt wie üblich goldgelb sei der Frühlingshonig mit Jahrgang 2017 deshalb auffallend dunkel, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Waldhonige zeichneten sich nebst der dunklen Farbe auch durch ihren "wunderbaren balsamischen und aromatischen Geschmack aus", schwärmt apisuisse. Er kristallisiere auch langsamer.

dm

(AWP)