Allein im Juli legten die Preise um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Das ist fast soviel wie in Deutschland im ganzen Jahr. Zuletzt kündigte die Regierung an, Preise und Gehälter für zwei Monate einzufrieren, um den Wertverfall der Landeswährung Peso zu bremsen.

Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld. Ausserdem steckt Argentinien seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig./dde/DP/he

(AWP)