"Ein Anschein von Stabilität scheint sich einzustellen, trotz der im Vergleich zum Vorkrisenniveau noch geringen Geschäftsaktivität", zitiert die Raiffeisen Bank in einer Mitteilung vom Donnerstag zum Einkaufsmanagerindex (PMI) für KMU einen Geschäftsführer eines kleinen Maschinenbauunternehmens aus Neuenburg. Dieser beschreibe damit exemplarisch die aktuelle Lage der KMU aus der Industrie.

Konkret stieg der von Raiffeisen errechnete KMU-PMI auf 48,6 von 44,3 Indexpunkten - und damit erstmals nach zwei Monaten wieder. Der Rückgang der Geschäftstätigkeit habe sich im Vergleich zu August also lediglich verlangsamt, mehr aber nicht, schreibt die Bank. Zumal keiner der fünf Subindizes über der Wachstumsschwelle von 50 liege.

Immerhin lägen die Indizes für die Auftragsbestände und das Produktionsvolumen derzeit genau bei 50 Punkten, so dass sich wenigsten hier keine Kontraktion mehr anzeige.

Von einer wirklichen Erholung könne noch keine Rede sein, so Raiffeisen. Viele der im September befragten KMU hätten eine zwiespältige Einschätzung abgegeben. Die Bank zitiert stellvertretend noch einmal den eingangs erwähnten Geschäftsführer: "Hoffen wir, dass sich die Lage nachhaltig normalisiert, aber mit den steigenden Covid-Fallzahlen ist dies keine Selbstverständlichkeit."

Insgesamt dürfte die Schweizer Wirtschaft wohl noch längere Zeit mit der Bewältigung der Coronakrise beschäftigt sein, so das Fazit von Raiffeisen.

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(AWP)