Das Thema Nachhaltigkeit und damit auch die Reduzierung der Treibhausgase nimmt bei Schweizer Unternehmen einen grossen Stellenwert ein. Eine überwiegende Mehrheit steht laut der am Montag veröffentlichten Umfrage der Grossbank UBS hinter dem Ziel, bis 2050 die Treibhausgasemissionen auf netto null zu reduzieren. In Bezug auf die Erreichbarkeit des Netto-Null-Ziels äussern aber auch 40 Prozent der befragten Unternehmen Zweifel.

"Drei Viertel der Firmen befürworten das Netto-Null-Ziel, auch wenn es mit nicht geringen Kosten verbunden ist", fasst UBS-Ökonom Alessandro Bee den Hauptbefund der Umfrage anlässlich einer Videokonferenz zusammen. Die Unternehmen täten dies, weil sie sich entweder neue Impulse durch eine nachhaltigere Wirtschaft versprächen oder weil sie die Kosten des Klimawandels höher einschätzten als die Finanzierung des Netto-Null-Ziels.

Massnahmen bereits ergriffen

Dabei habe bereits über die Hälfte der Firmen Massnahmen ergriffen oder zumindest ein Konzept entwickelt, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Im Vordergrund stehe dabei für die meisten der Ausbau von sauberen Energien und eine Reduktion des Energieverbrauchs. Gerade bei letzterem rechnet aber nur ein Zehntel der Firmen damit, dass sie noch in diesem Jahrzehnt den Verbrauch an fossilen Energieträgern stark einschränken.

Eine gewichtige Rolle bei der Einschätzungen der Unternehmen spielt zudem das Wissen der Firmen selbst zum Thema Nachhaltigkeit. Denn die UBS-Umfrage zeigt auch, dass bloss 50 Prozent der Unternehmen, die sich nur wenig mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen, das Ziel für erreichbar halten. Bei Unternehmen, die angaben, ein vertieftes Wissen zu haben, seien es hingegen 71 Prozent, welche die Klimaziele als einhaltbar bewerten.

sta/uh

(AWP)