Ihren Leitzins beliess die Zentralbank zunächst auf minus 0,25 Prozent. Dorthin hatte sie ihn im vergangenen Jahr, ausgehend von einem Rekordtief, angehoben. Zugleich schränkte die Reichsbank jedoch ein, dass künftige Zinsanhebungen vermutlich langsamer erfolgen als bisher gedacht. Als Gründe nannte sie die niedrigen Zinsen in vielen anderen Ländern und die trüberen Konjunkturaussichten.
Die Wirtschaft des EU-Landes Schweden hängt stark von der Konjunktur und erst recht der Geldpolitik im Euroraum ab. Einige Analysten bezweifeln, dass die Reichsbank an ihrem Straffungskurs festhalten wird, falls die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik wie erwartet weiter lockert. In diesem Fall dürfte die Krone gegenüber dem Euro aufwerten, was für die schwedische Exportwirtschaft eine erhebliche Belastung wäre. Hinzu kommt, dass sich die internationale Konjunkturlage wegen zahlreicher politischer Risiken ohnehin eingetrübt hat./bgf/jsl/mis
(AWP)