Der Branchenumsatz stieg um 1,0% auf 1,76 Mrd CHF. Mit guten Wachstumsraten in vier der fünf wichtigsten Exportmärkte und mit teils sehr starken Zuwächsen in weiteren Exportmärkten wurden die Rückgänge im wichtigsten Markt Deutschland und im Inland kompensiert, wie der Verband der Schweizer Schokoladeindustrie Chocosuisse am Dienstag mitteilt.

Die gesamten Inlandverkäufe der Schweizer Herstellerfirmen gingen gegenüber dem Vorjahr um 1,2% zurück. Dabei entwickelte sich der Inlandverkauf von Halbfabrikaten leicht positiv (+1,2%), während der Verkauf von Fertigprodukten rückläufig war (-1,8%). Der Inlandumsatz nahm um insgesamt 1,5% ab.

Der starke Franken halte den Importdruck weiterhin aufrecht und habe zu einer Erhöhung des Anteils der Importschokolade am Inlandkonsum um 1,3 Prozentpunkte geführt. Der Importanteil habe damit zum ersten Mal den Wert von 40% überschritten. Der Pro-Kopf-Schokoladekonsum in der Schweiz ging um 100 Gramm auf 11,0 Kilogramm zurück.

Positives Exportgeschäft

Das Exportgeschäft entwickelte sich 2016 insgesamt positiv. Der Absatz stieg um 4,3% auf 122'034 Tonnen und der damit erzielte Umsatz erhöhte sich um 3,7% auf 874 Mio CHF. Ein Blick auf die einzelnen Exportmärkte zeigt ein differenziertes Bild. Während im wichtigsten Exportmarkt Deutschland ein starker Rückgang im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet wurde, entwickelte sich der zweitwichtigste Exportmarkt Grossbritannien trotz anspruchsvollem Währungsumfeld mengenmässig deutlich (+7%) und umsatzmässig leicht (+2%) positiv.

Noch grössere Wachstumsraten wies der Absatz in den übrigen Top-5-Exportländern auf. In Frankreich und Kanada stieg er um jeweils 8% und in den USA sogar um 19%. Spürbare Absatzrückgänge wurden hingegen in Australien (-19%), China (-12%), Brasilien (-14%) und in Russland (-17%) verzeichnet.

Während zur Jahrtausendwende der grösste Teil der Schweizer Schokolade noch im Inland verkauft wurde, gehen heute zwei von drei in der Schweiz hergestellte Schokoladen in den Export. Konkret stieg der Anteil des Auslandabsatzes an der Gesamtproduktion 2016 auf 65,7% nach 64,5% im Vorjahr.

(AWP)