Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie sank auf 50,6 Punkte und damit auf ein Neunmonatstief, wie das Nationale Statistikamt am Sonntag in Peking mitteilte. Im Januar hatte das Barometer bei 51,3 Punkten gelegen. Volkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, diesen aber mit 51 Punkten als nicht so schwer eingeschätzt.

Unter anderem gingen der Behörde zufolge Auftragseingänge aus dem Ausland zurück. In diesem Jahr fiel ausserdem das chinesische Neujahrsfest in den Februar - zu dieser Zeit ruhen viele wirtschaftliche Aktivitäten. Zudem hatte auch China regional mit neuen Covid-19-Ausbrüchen zu kämpfen.

Im Dienstleistungssektor und dem Baugewerbe ging die Stimmung ebenfalls zurück, der entsprechende Einkaufsmanagerindex sank von 52,4 auf 51,4 Punkte und fiel ebenfalls schwächer aus als von Experten mit 52 Punkten geschätzt. Insgesamt ergab sich ein Index-Wert von 51,6 Punkten nach 52,8 Punkten im Vormonat - ein Tief seit dem Lockdown in China vor einem Jahr.

Trotz des Rückgangs deutet der Stimmungsindikator nach wie vor auf Wachstum in der chinesischen Wirtschaft hin. Indexwerte über 50 Punkte signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivitäten, während Werte unter der sogenannten Wachstumsschwelle auf ein Schrumpfen hindeuten.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex der Volksrepublik bildet eher die Stimmung in den grossen und staatlichen Betrieben ab. Die Befragung des Wirtschaftsmagazins "Caixin" gibt dagegen vor allem die Stimmungslage in kleineren und mittleren Betrieben wieder.

Dieser Einkaufsmanagerindex sank nach Angaben vom Montag um 0,6 Punkte auf 50,9 Punkte - das ist der tiefste Stand seit vergangenen Mai. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 51,4 Punkte gerechnet./men/zb/stk

(AWP)