OPTIMISTISCHER NOVARTIS-CHEF: Die Zeit der Schwächelns soll bei Novartis bald vorbei sein: Für 2018 rechnet Konzernchef Jimenez mit einem Wachstumsschub. Dieses Jahr dürften die Geschäfte des Basler Pharmariesen allerdings noch ähnlich laufen wie 2016, als Umsatz und Gewinn schrumpften. 2016 sei ein hartes Jahr gewesen, Novartis habe aber ein solides Ergebnis erzielt, sagte Konzernchef Joseph Jimenez vor den Medien. Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 48,5 Milliarden Dollar. Der Reingewinn liegt mit 6,7 Milliarden Dollar um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wechselkurseffekte ausgeklammert, wäre der Umsatz stabil geblieben, der Reingewinn gar um 1 Prozent gestiegen. Belastet wurde das Ergebnis hauptsächlich durch den Patentablauf des bisher erfolgreichsten Produkts von Novartis. Generikakonkurrenz in den USA für das Leukämiemedikament Glivec bescherten dem Konzern 2016 einen Umsatzverlust um 29 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Weil dieses Jahr Glivec auch in Europa unter Generika-Druck gerät, wird 2017 mit Ausfällen von weiteren 2,5 Milliarden gerechnet.

WENIGER IM PORTEMONNAIE: Novartis-Chef Joseph Jimenez hat 2016 insgesamt 10,6 Millionen Franken verdient. Novartis verwendet für die Bezifferung des Gehalts neu die sogenannte "realisierte Kompensation". Für 2015 habe sich die realisierte Kompensation noch auf 10,9 Millionen Franken belaufen, schreibt Novartis im Geschäftsbericht. Der Wert der gesamten Entschädigung, die dem CEO in 2016 zugesprochen wurde, wird mit knapp 12,0 Millionen Franken ausgewiesen und liegt damit etwas über dem Vorjahreswert von 11,6 Millionen Franken. Darin sind auch Boni enthalten, die erst 2018 bezogen werden können.

LONZA MIT REKORDJAHR: Der Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer Lonza blickt auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2016 zurück. Der Umsatz stieg um fast 9 Prozent auf 4,13 Milliarden Franken und der Reingewinn im gleichen Ausmass auf 301 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis EBITDA konnte auf 848 Millionen Franken gesteigert werden. Angesichts der sehr guten Entwicklung verlegt Lonza das Ziel von einer Milliarde EBITDA von 2018 auf 2017 vor, wie Konzernchef Richard Ridinger vor den Medien ausführte. Lonza blicke "selbstbewusst in die Zukunft". Das fünfte Jahr in Folge - Ridinger selber war 2012 zum Konzern gestossen und hat ihn umgekrempelt - habe man bei allen wichtigen Kennzahlen die Ziele erreicht. 2016 sei operativ "ein weiterer Meilenstein" gewesen. Auch die Margen seien deutlich verbessert worden. Er sei "extrem zufrieden" mit der Entwicklung.

LOGITECH ÜBERRASCHT SICH SELBER: Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat zwischen September und Dezember 97 Millionen Dollar verdient. Die Resultate für das dritte Quartal 2017 seien damit besser ausgefallen als erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Reingewinn stieg um 32 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ein Plus von 7 Prozent stand auf der Umsatzseite. Hier verbuchte Logitech 667 Millionen Dollar. Zudem sei nie in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte ein so hoher Detailhandelsumsatz erzielt worden. Dieser wuchs um 12 Prozent. Zum Wachstum trugen alle Regionen und fast alle Produktkategorien bei. Nach wie vor den grössten Posten bildet das Maus-Geschäft mit 142 Millionen Dollar Umsatz. Den höchsten Anstieg erfuhr die Spiel-Sparte - von 78 auf 107 Millionen Dollar.

IM VORWÄRTSGANG TROTZ SCHOGGIFLAUTE: Gegen den Markttrend hat der weltgrösste Schokoladenhersteller Barry Callebaut die Verkaufsmenge im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 stabil gehalten. Der Umsatz stieg gar um 4,2 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Franken. In Lokalwährung betrug das Umsatzplus 3,2 Prozent. Dabei trotzte das Zürcher Unternehmen dem weltweit rückläufigen Schokoladengeschäft (-2,3 Prozent) und steigerte die Umsätze um 2,3 Prozent auf rund 525 Millionen Franken. Demgegenüber schrumpften die Verkaufszahlen im weniger profitablen Kakaogeschäft, aus welchem der Ausstieg geplant und nahezu abgeschlossen ist, um 8,6 Prozent. Wegen eines vorteilhafteren Produktmix und positiven Währungseffekten stieg der Umsatz dennoch um 7,2 Prozent auf knapp 589 Millionen Franken.

BELIEBTE HUG-GUETZLI: Der Biscuit- und Zwiebackhersteller Hug wächst wieder. Der Umsatz hat 2016 um 3,2 Prozent auf 113,5 Millionen Franken zugenommen, dies nach einem Minus von 3,5 Prozent im 2015. Für das laufende Geschäftsjahr ist Hug optimistisch. 2015 hatte der starke Franken, der Einkaufstourismus und der heisse Sommer auf den Umsatz gedrückt. 2016 herrschte wieder eine positive Konsumentwicklung bei Biscuits und Cracker in der Schweiz, wie Hug mitteilte. Gewinnzahlen veröffentlicht das in Malters LU ansässige Familienunternehmen keine. Gegründet worden war das Unternehmen vor 140 Jahren in der Stadt Luzern von Joseph Hug.

MEHR SENDUNGEN: Die einzige private Briefdienstleisterin der Schweiz, die Quickmail AG, hat 2016 deutlich mehr Sendungen befördert. Das Unternehmen mit Sitz in St. Gallen transportierte 72,2 Millionen Sendungen. Das sind über 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum sei zwar erfreulich, hätte aber noch höher sein können, wenn dem Unternehmen - unter anderem durch das noch bestehende Restmonopol der Post für Briefe unter 50 Gramm - nicht Steine im Weg liegen würden, lässt sich Quickmail-Geschäftsführer Bernard Germanier in der Medienmitteilung zitieren. Im laufenden Jahr wolle man weiter in den Ausbau des Zustellnetzes investieren. Bis Ende 2017 sollen in der Deutschschweiz 90 Prozent der Haushalte, in der Westschweiz 80 Prozent und im Tessin 70 Prozent erreicht werden. Dadurch würden weitere Stellen geschaffen.

WENIGER GEWINN: Die Titlis Bergbahnen waren im vergangenen Geschäftsjahr bei Umsatz und Gewinn deutlich auf Talfahrt. Grund waren der Wegfall von Erträgen aus Wohnungsverkäufen und ein Einbruch von Gruppenreisenden aus China. Für das laufende Jahr ist das Unternehmen optimistisch. Der Betriebsertrag in dem im Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr ging um 17 Prozent auf 67,6 Millionen Franken zurück. Der EBITDA sank um 35 Prozent auf 27,1 Mio. Franken. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von noch 12,5 Mio. Franken übrig nach einem Rekordergebnis von 30 Millionen im Vorjahr. Mit 1,07 Millionen Gästen auf dem Berg erzielten die Titlis Bergbahnen das zweitbeste Resultat der Firmengeschichte erzielt.

KONSUMKLIMA BESSER: Das Konsumklima in der Schweiz hat sich zum Jahresschluss verbessert. Grund dafür ist die Autobranche, die im Dezember so viele Neuwagen absetzen konnte wie noch nie. Insgesamt wurden im letzten Monat des Jahres 35'325 Autos neu zugelassen. Das ist ein neuer Rekord und der Hauptgrund für den Anstieg des UBS-Konsumindikators im Dezember von 1,45 auf 1,50 Punkte. Damit setzt sich der positive Trend des Herbstes fort und signalisiert für 2017 ein solides Wachstum des privaten Konsums. Pessimistisch ist indes die Stimmung im Detailhandel. Positive Zeichen sind dafür im Inlandtourismus sichtbar. So nahm die Zahl der Hotelübernachtungen von Inländern im November um 0,9 Prozent zu. Und nun hat es nach dem wegen Schneemangels harzigen Start in die Wintersaison doch noch rechtzeitig vor Beginn der Sportferien kräftig geschneit. Dies lässt die Hoffnungen auf eine gute Wintersaison wieder wachsen.

STAGNIERENDE UMSÄTZE: Die zum Landwirtschaftskonzern Fenaco gehörenden Landi-Läden haben 2016 ihren Umsatz bei 1,3 Milliarden Franken halten können. Der Marktanteil beim Non-Food sei aber erneut gestiegen, teilte Landi Schweiz mit. Die 272 Landi-Läden hätten trotz eines schlechten Frühlings und eines herausfordernden Marktumfeldes den Umsatz dank eines starken zweiten Halbjahres halten können, lässt sich Ernst Hunkeler, Vorsitzender der Landi-Geschäftsleitung in der Medienmitteilung zitieren. Der Marktanteil habe 2016 um 3 bis 4 Prozent erhöht werden können, präzisierte eine Landi Schweiz-Sprecherin auf Anfrage. Der Detailhändler plant 2017 ein neues Ladenkonzept breitflächig einzuführen. Tests dazu laufen derzeit. Ausserdem soll im vierten Quartal ein Online Shop lanciert werden.

MEHR STELLEN: Im laufenden Monat sind 33,6 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat hat sich die Zahl der angebotenen Stellen jedoch leicht reduziert. Sie ist gemäss dem Michael Page-Job Index um 1,3 Prozent gesunken, wie das Personalberatungsunternehmen mitteilte. In der Deutschschweiz war die Zunahme im Jahresvergleich (+35 Prozent) deutlich höher als in der Romandie (+25 Prozent). Keine Region verzeichnete jedoch eine Abnahme. Die Ostschweiz verzeichnete mit einem Plus von 55 Prozent die höchste, die Region Zürich mit einem Anstieg um 25 Prozent die tiefste Zunahme.

DIGITAL VERSIERT: Die Schweizer Bevölkerung ist digital versiert und stets online. Dies zeigt die erste Digital Nations Studie des Beratungsunternehmens EY, die im Rahmen des World Web Forums in Zürich vorgestellt wurde. Schweizerinnen und Schweizer verbringen laut der Studie täglich durchschnittlich acht Stunden und 48 Minuten an vier digitalen Geräten. Allein zwei Stunden davon nutzen sie ihr Smartphone. Inzwischen besitzen 90 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone und 91 Prozent der Haushalte haben Internetzugang. 98 Prozent der Bevölkerung nutzen mindestens eine soziale Medienplattform. Soziale Medien seien daher weiterhin ein wichtiger Kanal für Firmen, um mit Kunden zu kommunizieren. Noch relativ unerschlossen sei hingegen der Schweizer Markt für Wearables (Computersysteme, die während der Anwendung am Körper des Benutzers befestigt sind) und Smartuhren.

HOTELLERIE-LEGENDE TOT: Die Schweizer Hotellerie-Legende Hans C. Leu ist am Montag im Alter von 86 Jahren gestorben. Leu galt über Jahrzehnte hinweg als einer der charismatischsten und ideenreichsten Hoteliers der Schweiz. Der gebürtige Zürcher machte sich vor allem einen Namen als Geschäftsführer des international bekannten und mehrfach ausgezeichneten Fünfstern-Hotels Giardino in Ascona. Leu leitete das Haus von 1986 bis zum Jahr 2000. Leu habe den Augenblick geliebt und ihn mit Lebensfreude und Neugier gefüllt, heisst es in seiner Todesanzeige. Eine jahrzehntelange Freundschaft verband Leu mit dem bald 80-jährigen Oberwalliser Hotelier, Bergführer und Skilehrer Art Furrer. "Leu war mein Vorbild. Er war ein ähnlicher Paradiesvogel wie ich er selber", sagte Furrer auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

BESSERES ERGEBNIS: Die Unfallversicherung Suva hat 2016 eine Anlageperformance von 4,0 Prozent erzielt. Diese liegt über dem Zehnjahresdurchschnitt von 3,3 Prozent und dem Wert von 2015, als nur 1,2 Prozent erreicht worden waren. Positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hätten sich die Immobilien, die Obligationen, die Aktien, die Private-Market-Anlagen sowie Gold und Rohstoffe, teilte die Suva mit. Schwieriger gewesen sei die Situation hingegen bei den Geldmarktanlagen und den Währungen, vor allem wegen der Absicherungskosten. Die Negativzinsen belasteten die Aussichten für die nächsten Jahre erheblich. Das Anlagevermögen der Suva stieg 2016 von 46,4 auf 48,0 Milliarden Franken. Mit dem Anlagevermögen muss die Versicherung ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten decken. Der Deckungsgrad stieg von 134 auf 136 Prozent.

ROMANDE ENERGIE KAUFT ZU: Der Energiekonzern Romande Energie übernimmt das Westschweizer Unternehmen Neuhaus Energie SA (Echandens). Neuhaus ist in den Bereichen Heizung, Belüftung und Klimatisierung tätig und beschäftigt 40 Mitarbeiter. Der Name von Neuhaus Energie werde beibehalten, und die verschiedenen Teams würden weiterhin ihre Aufgaben wahrnehmen. Mit der Übernahme unterstreiche man die Ambitionen im Sektor Energiedienstleistungen, teilt Romande Energie mit. Die Zahl der Beschäftigten in der Dienstleistungseinheit von Romande Energie erhöht sich damit auf 150.

AUF EINKAUFSTOUR: Chinesische Investoren haben sich im Jahr 2016 an über 300 Firmen in Europa beteiligt oder diese gekauft. Das ist fast die Hälfte mehr und ein neuer Rekord. In die Schweiz floss mit Abstand am meisten Geld. Grund ist der Mega-Deal zwischen dem Basler Agrochemiekonzern Syngenta und Chemchina, der allein schon auf rund 44 Milliarden Dollar kommt. Von den insgesamt 86 Milliarden US-Dollar, welche chinesische Firmen in Europa investierten, flossen rund 46 Milliarden Dollar in die Schweiz. In Deutschland gab es derweil erneut am meisten Übernahmen, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. 68 Zukäufe tätigten chinesische Unternehmen dort, rund die Hälfte mehr als im Vorjahr. Auf dem zweiten Platz rangiert Grossbritannien mit 47 Transaktionen, gefolgt von Frankreich und Italien mit jeweils 34 sowie den Niederlanden mit 21. Die Schweiz kommt neu an sechster Stelle mit elf Übernahmen.

NEUE REKORDMARKE: Der wichtigste US-Börsenindex Dow Jones Industrial ist am Mittwoch erstmals in seiner mehr als 130-jährigen Geschichte über die Marke von 20'000 Punkten geklettert. Damit setzte er den Kursaufschwung nach dem Wahlsieg des neuen US-Präsidenten Donald Trump fort. Kurz nach dem Handelsstart in New York rückte der Dow bis auf 20'033,77 Zähler vor. Marktbeobachter hatten das Erreichen der Rekordschwelle bereits erwartet. Der Dow hatte noch nie über 20'000 Zählern gestanden, zuletzt aber immer wieder an dieser Marke gekratzt. Nachdem in den vergangenen Wochen noch grosse Unsicherheit über die wirtschaftspolitische Richtung Trumps geherrscht hatte, schoben die jüngsten Entscheidungen des Republikaners die Werte vieler Aktien wieder an.

TEMPO EINGEBÜSST: Rabattaktionen auf Mittelklassewagen haben dem südkoreanischen Autobauer Hyundai erneut die Bilanz verhagelt. In den letzten drei Monaten 2016 brach der Gewinn um fast 40 Prozent auf umgerechnet rund 860 Millionen Franken ein, wie der weltweit fünftgrösste Hersteller mitteilte. Es ist bereits der zwölfte Quartalsrückgang in Folge. Auch im Gesamtjahr liess der Konzern erneut Federn. Wegen der abflauenden Nachfrage mussten die Asiaten vor allem in den USA häufig einen hohen Nachlass auf den Preis einräumen.

INVESTITION IN BRASILIEN: Der weltgrösste chinesische Elektrizitätskonzern State Grid kauft Brasiliens grössten privaten Stromversorger CPFL für 14,19 Milliarden Real, umgerechnet 4,45 Milliarden Franken. China State Grid übernimmt einen Mehrheitsanteil von 54,64 Prozent, wie das brasilianische Unternehmen und chinesische Zeitungen am Mittwoch berichteten. Mit der Übernahme erweitert der grösste chinesische Elektrizitätsversorger seine bereits starke Präsenz auf dem brasilianischen Strommarkt, wo das Unternehmen seit 2010 tätig ist und heute 10'000 Kilometer an Leitungen betreibt.

CISCO MIT MILLIARDEN-ÜBERNAHME: Der US-Telekomausrüster Cisco übernimmt für 3,7 Milliarden Dollar das heimische Softwareunternehmen Appdynamics. Die am Dienstag von Cisco angekündigte Transaktion entspricht der neuen Strategie des Konzerns. Demnach konzentriert sich dieser verstärkt auf Software-Geschäfte. Cisco reagiert damit auf den Trend, Speicherplatz und Rechnerkapazitäten über das Internet zur Verfügung zu stellen (Cloud Computing). Der Konzern griff bei Appdynamics zu, bevor die Firma mit Sitz in San Francisco an die Börse ging. Diesen Schritt hatte der Firmensoftware-Anbieter im Dezember angekündigt.

UNTER DRUCK: Allein ein Immobilienverkauf hat der unter Druck geratenen deutschen Modefirma Gerry Weber im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 schwarze Zahlen beschert. So erreichte das operative Ergebnis (Ebit) nach ersten Berechnungen 13 bis 14 Millionen Euro nach knapp 80 Millionen Euro im Jahr zuvor. Dabei fielen zum einen Sanierungskosten von 31 Millionen Euro an und zum anderen ein ausserordentlicher Ertrag aus dem Immobilienverkauf in Höhe von etwa 20 Millionen Euro, wie der westfälische Damenmodehersteller mitteilte. Der Konzernumsatz sank auf rund 900 (Vorjahr: 920,8) Millionen Euro.

IM AUFWIND: Boeing will dieses Jahr mehr Flugzeuge ausliefern. Zwischen 760 und 765 Maschinen sollen Kunden übergeben werden. Im vergangenen Jahr waren es 748 Jets. Trotzdem rechnet der US-Konzern 2017 mit einem geringeren Umsatz. Die Erlöse sollen zwischen 90,5 und 92,5 Milliarden Dollar liegen nach 94,6 Milliarden Dollar 2016. Das dürfte hauptsächlich auf die verkauften Flugzeugtypen zurückzuführen sein. Die kleineren Modelle 737 und 737 Max sind günstiger als die grösseren Langstreckenjets wie die 777, von denen der Konzern nicht mehr so viele fertigen will. Aufgrund von Kosteneinsparungen und Stellenstreichungen rechnet der Flugzeugbauer aus Seattle zudem mit einem höheren Ergebnis. Allein im vierten Quartal kletterte der Reingewinn um 60 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar, der Umsatz ging jedoch um rund ein Prozent auf 23,3 Milliarden zurück.

ERSTMALIGER VERLUST: Ein Rekordminus im Smartphone-Geschäft hat dem südkoreanischen Elektronikkonzern LG den ersten operativen Quartalsverlust seit sechs Jahren eingebrockt. Von Oktober bis Dezember fiel ein Fehlbetrag von umgerechnet rund 30 Millionen Franken an. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit und bestätigte damit vorherige Schätzungen. Die Handy-Sparte schrieb das siebte Quartal in Folge rote Zahlen. Experten machen gestiegene Kosten dafür verantwortlich. Bereits im Oktober hatte LG mit einem schwächeren Ergebnis unter anderem wegen höherer Werbeausgaben für das Weihnachtsgeschäft gerechnet.

RESULTATE GEFORDERT: Nach Ankündigungen von Chinas Staatschef Xi Jinping zur Öffnung der Märkte drängt die Europäische Union die Volksrepublik zum Abbau von Investitionsschranken. "Eine Rede ist eine Rede und Massnahmen sind Massnahmen", sagte EU-Botschafter Hans-Dietmar Schweisgut. Bislang sehe die EU keine ausreichenden Signale, dass China gewillt sei, europäischen Unternehmen freien Marktzugang zu gewähren. Xi hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos angesichts der Abschottungspläne des US-Präsidenten Donald Trump Protektionismus eine Absage erteilt. Chinas Kabinett hat zwar mittlerweile Massnahmen angekündigt, um die Wirtschaft weiter für Auslandsinvestitionen zu öffnen, aber keinen Zeitplan für die Umsetzung genannt.

(AWP)